Schon vor knapp 100 Jahren ist der Fischotter im Südwesten verschwunden. Nun haben ihn Umweltschützer anhand von Kotproben wieder in der Donau nachgewiesen. Nicht alle sind darüber erfreut.
Unter einer Autobahnbrücke, irgendwo im Quellgebiet der Donau, kauert Christian Haas und kratzt Kot von einem Stein. Er zerreibt ein Stück zwischen den Fingern. "Das ist noch frisch", murmelt Haas. Winzige Schuppen und Fischgräten kommen zum Vorschein, während er den Rest des Kots in ein Reagenzglas füllt. "Definitiv von einem Fischotter."
Der Fischotter, Lutra Lutra, sieht aus wie ein flauschiger Dackel mit Knopfaugen und Schnurrbart. Er frisst bis zu 1,5 Kilogramm Fisch am Tag. Irgendwo muss das wieder raus: meist auf großen Steinen unter Brücken. Gut sichtbar und vor Regen geschützt – so markiert er sein Revier.
Christian Haas schüttelt das braune Gemisch aus Wasser und Otterkot so stolz, als hätte er Gold aus der Donau gesiebt. Sein Fund kann nur ...