Wer in Zossen die Bösen sind, ist klar: die Neonazis. Aber wer sind die Guten? Ein Besuch in einer Kleinstadt, die sich im Kampf für das Richtige verliert.
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Irgendwann hat Jörg Wanke gemerkt, dass die Neonazis sein Leben verändert haben. Es war nicht der Morgen, an dem er die Todesdrohung an der Hauswand entdeckte: "Jörg Wanke stirbt bald. Zossen bleibt braun." Es war auch nicht die Nacht im Januar, in der das Feuer in Zossen das "Haus der Demokratie" von Zossen zerstörte. Es fraß die nagelneue Ausstellung über jüdisches Leben in der Stadt, es fraß das Laminat, das sie verlegen wollten, es fraß den letzten Rest von Sorglosigkeit. Da hatte sich das Leben längst verändert. Gerade hatte Wanke das Haus eröffnet, zusammen mit anderen Bürgern seiner Stadt – normale Leute, die seine Nachbarn waren, Leute, die ein bisschen Stadtpolitik machten, die einander kaum kannten. Was das Feuer nicht fressen konnte, war ihre Entschlossenheit. Die ist geblieben. ...