Der Vorstand der neuen Kirchengemeinde Südliche Ortenau ist gewählt

Die künftige Kirchengemeinde Südliche Ortenau hat in ihrer zweiten Sitzung einen Vorstand gewählt und sich mit dem ersten Haushalt der neuen Großpfarrei befasst. Dieser wird zum ersten Januar offiziell an den Start gehen. Das geht aus einer Pressemitteilung des Dekanats Lahr hervor. Demnach habe sich der Pfarreirat bereits am 12. November konstituiert, wobei das erste Treffen vor allem dem gegenseitigen Kennenlernen der Mitglieder aus verschiedenen Seelsorgeeinheiten gedient hat. Die zweite Sitzung sei deutlich arbeitsintensiver gewesen und hat rund drei Stunden gedauert, so das Dekanat.

Im Mittelpunkt stand die Wahl des Vorstandes für das neue Gremium, dessen Aufgaben und Arbeitsweise sich parallel zur Entwicklung der neuen Kirchengemeinde herausbilden sollen. Weil die kommenden Jahre viel Neues mit sich bringen, habe man sich darauf verständigt, die Amtszeit des Vorstands zunächst auf zweieinhalb Jahre zu begrenzen. Gewählt worden sind Katja Fässler aus der Seelsorgeeinheit Kippenheim als Vorsitzende, Gerd Kostanzer aus Ettenheim als stellvertretender Vorsitzender sowie Monika Winterhalder (Ettenheim) und Michael Kunz (Kippenheim) als weitere Mitglieder. Kraft Amtes gehören zudem Pfarrer Nelson Ribeiro sowie in beratender Funktion der leitende Referent Martin Wetzel dem Vorstand an.

Erster Haushalt steht fest

Ein weiterer Tagesordnungspunkt war die Bildung des Pfarreivermögensverwaltungsrats (PVVR), der laut Vorgabe bis zum 31. März 2026 gebildet werden muss. Um die Handlungsfähigkeit der Kirchengemeinde bis dahin zu gewährleisten, hat der Pfarreirat einen Übergangs-Vermögensverwaltungsrat beschlossen. Die bisherigen Stiftungsräte im sogenannten Beschließenden Ausschuss übernehmen diese Aufgabe mit einzelnen personellen Änderungen, bis das neue Gremium formal eingesetzt ist.

Ein zentrales Thema der Sitzung war zudem die Vorstellung des ersten Haushalts der künftigen Kirchengemeinde durch Pfarreiökonom Martin Göhringer und seinen Stellvertreter Jonas Limberger. Der neue Haushalt, der die bisherigen Haushalte der Kirchengemeinden An der Schutter, Kippenheim, Friesenheim, Ettenheim und Rust ersetzt, umfasst ein Volumen von etwa 43 Millionen Euro und sieht Investitionen von rund 8,4 Millionen Euro vor.

Die größten Ausgaben betreffen laut Mitteilung das Personal mit rund 730 Beschäftigten sowie den Gebäudebestand von derzeit 113 Immobilien, der in den kommenden Jahren nach Vorgaben der Erzdiözese reduziert werden muss. Göhringer betonte, der Haushalt diene vor allem dazu, die Handlungsfähigkeit der jungen Kirchengemeinde sicherzustellen. "Der Haushalt 2026 enthält viele Dinge, die wir 2026 wahrscheinlich nicht angehen können, er ist aber ein Werkzeug und Garant dafür, dass wir in 2026 handlungsfähig sind", wird Göhringer in der Mitteilung zitiert. Leitender Pfarrer Nelson Ribeiro machte deutlich, wie wesentlich ein gemeinsamer Weg in den kommenden Jahren sein wird, gerade bei großen Themen wie Finanzen und Gebäudekonzepten.

Einführung im Januar

Der Haushaltsplan 2026 der künftigen Kirchengemeinde Südliche Ortenau liegt von Montag, 8. Dezember, bis Dienstag, 23. Dezember, im Pfarrbüro Peter und Paul in Lahr zu den regulären Öffnungszeiten aus. Er kann dort von katholischen Mitgliedern auf dem Gebiet des Dekanats Lahr beziehungsweise der künftigen Kirchengemeinde Südliche Ortenau eingesehen werden.

Die offizielle Einführung des Pfarreirats und des neuen Kernteams findet am Sonntag, 25. Januar, um 16 Uhr in der Kirche Sancta Maria in Lahr statt. Die nächste öffentliche Sitzung des Pfarreirats ist für Dienstag, 27. Januar um 19.30 Uhr geplant. Der genaue Ort wird noch bekannt gegeben, heißt es in der Mitteilung des Dekanats.