BZ-Sommerreise (1)
Stahl und Stolz: Wie sich Völklingen gegen den Niedergang stemmt

BZ-SOMMERREISE (1): Seit 1994 ist die Völklinger Hütte vielbesuchtes Weltkulturerbe, die Stadt hingegen stemmt sich wacker gegen den Niedergang /.
Was sollen die Nachfahren von uns denken? Welches Bild sollen sich künftige Generationen von uns machen? Was finden wir so wichtig und prägend, dass es auf jeden Fall bewahrt und geschützt werden muss? Diesen Fragen gehen wir in diesem Jahr in unserer "Sommerreise" nach. Wir haben Orte besucht, die den Status Welterbe tragen oder für ein immaterielles Erbe stehen; sie waren von Deutschland ausgewählt und von der Unesco für würdig befunden worden, diesen Titel zu tragen.
Die Fahrt mit dem Taxi durchs Zentrum gleicht einer Reise durch eine Geisterstadt. Wenige Autos, noch weniger Passanten, ganz viel Grau. "Zu vermieten" steht auf Schildern in einigen leeren Ladengeschäften, in anderen steht gar nichts mehr. Hier ist alle Hoffnung offenbar schon verloren. Gegenüber einem vermüllten Parkplatz erhebt sich die wuchtige Ruine der ehemaligen Kaufhof-Filiale. Seit 1999 ist hier Schicht, Hunderte Jobs gingen verloren. Shisha-Bars und Spielsalons gibt es dafür einige in der Völklinger Innenstadt, so etwas läuft heute ja immer. Das letzte verbliebene Kino, das "Residenz", wurde hingegen schon vor Jahren geschlossen. "Nichts mehr", sagt die Taxifahrerin in diesem weichen saarländischen Dialekt. 68 Jahre sei sie nun, früher habe hier das Leben pulsiert. "Aber heute?! Keine Diskothek mehr. Und nicht mal ein Bordell. Der nächste schöne Puff ist das Paradise in Burbach." Sie fährt flott an einem großem Einkaufszentrum aus den Achtzigerjahren vorbei, einer grellorange-grün-betongrauen Zumutung fürs Auge.
Und dann taucht auf einmal dieser Koloss aus Stahl und Rost auf. Beeindruckend. Schön. Eine Kathedrale der Arbeit. Und ...
Die Fahrt mit dem Taxi durchs Zentrum gleicht einer Reise durch eine Geisterstadt. Wenige Autos, noch weniger Passanten, ganz viel Grau. "Zu vermieten" steht auf Schildern in einigen leeren Ladengeschäften, in anderen steht gar nichts mehr. Hier ist alle Hoffnung offenbar schon verloren. Gegenüber einem vermüllten Parkplatz erhebt sich die wuchtige Ruine der ehemaligen Kaufhof-Filiale. Seit 1999 ist hier Schicht, Hunderte Jobs gingen verloren. Shisha-Bars und Spielsalons gibt es dafür einige in der Völklinger Innenstadt, so etwas läuft heute ja immer. Das letzte verbliebene Kino, das "Residenz", wurde hingegen schon vor Jahren geschlossen. "Nichts mehr", sagt die Taxifahrerin in diesem weichen saarländischen Dialekt. 68 Jahre sei sie nun, früher habe hier das Leben pulsiert. "Aber heute?! Keine Diskothek mehr. Und nicht mal ein Bordell. Der nächste schöne Puff ist das Paradise in Burbach." Sie fährt flott an einem großem Einkaufszentrum aus den Achtzigerjahren vorbei, einer grellorange-grün-betongrauen Zumutung fürs Auge.
Und dann taucht auf einmal dieser Koloss aus Stahl und Rost auf. Beeindruckend. Schön. Eine Kathedrale der Arbeit. Und ...