Fußball
Deutschland Ausrichter der Frauen-EM 2029
Riesen-Erleichterung beim Deutschen Fußball-Bund: Die mit großem Aufwand betriebene Bewerbung für die nächste Frauen-EM ist erfolgreich. Gespielt werden soll in acht Stadien.
dpa
Mi, 3. Dez 2025, 19:55 Uhr
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Spielführerin Giulia Gwinn jubelte in der ersten Reihe und umarmte erleichtert DFB-Sportdirektorin Nia Künzer. Alexandra Popp wischte sich symbolisch den Schweiß von der Stirn. Nach dem Zuschlag für die Frauen-Europameisterschaft 2029 war die Freude nicht nur bei den aktuellen und früheren deutschen Nationalspielerinnen am Sitz der Europäischen Fußball-Union (Uefa) in Nyon groß. "Es war eine lange Reise. Wir sind stolz und glücklich", sagte DFB-Präsident Bernd Neuendorf.
Die EM der Fußballerinnen findet damit zum dritten Mal in Deutschland statt (zuvor 1989 und 2001). Der Deutsche Fußball-Bund setzte sich mit einer überwältigenden Mehrheit von 15 Stimmen bei der Wahl durch das Uefa-Exekutivkomitee durch. Die gemeinsame Kandidatur von Dänemark und Schweden erhielt nur zwei Stimmen, die Einzel-Bewerbung von Polen keine.
Am Mittwoch um 16.35 Uhr zog Uefa-Präsident Aleksander Ceferin den Zettel mit der Aufschrift "Germany" aus dem Umschlag und sorgte für Jubel bei der Delegation. Im kinoartigen Auditorium der Uefa hatten unter anderem Gwinn, Bundestrainer Christian Wück, Ex-Nationalspielerin Popp, Ex-Weltmeister Rudi Völler und Spitzenfunktionär Hans-Joachim Watzke Platz genommen.
In Berlin und Gelsenkirchen wird nicht gespielt
Der DFB hatte in seinem Werben um die Stimmen der Uefa-Delegierten vor allem auf das Versprechen voller, großer Stadien und damit verbunden auch finanziellen Erfolg gesetzt. Zumindest eine schwarze Null soll herausspringen, bislang mussten die wirtschaftlichen Verluste einer Frauen-EM stets querfinanziert werden.
"Unser Ziel ist es bei den Spielen, die wir dann sehen, mehr als eine Million Zuschauer ins Stadion zu bringen", kündigte Neuendorf vorab an. Gespielt werden soll im Sommer 2029 in acht Stadien: Dortmund, Düsseldorf, Frankfurt, Hannover, Köln, Leipzig, München und Wolfsburg. Das Berliner Olympiastadion, wo bei der WM 2011 noch 73.680 Zuschauer den deutschen Auftakt verfolgten, ist hingegen wie die Gelsenkirchener Arena nicht dabei.