Nahost

Die Hamas lässt sich nicht totbomben

Mail

Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen

Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.

Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.

Akzeptieren
Mehr Informationen
Zu: "Was ist mit denen, die die Hamas nach wie vor unterstützen?", Zuschrift von Klaudia Renkewitz (Forum, 22. August)

Ohne auf Ihre Schwarz-Weiß-Darstellung und das Klischee (Juden/Israelis sind die Guten, Palästinenser/Hamas sind die Bösen) näher einzugehen, möchte ich an die Vorgeschichte des grausamen Überfalls der Hamas erinnern. Die Hamas ist nicht einfach vom Himmel gefallen, sondern gewachsen und erstarkt in einem von Israel geschaffenen Klima von Unterdrückung, Schikane und Enteignung. Die Wurzeln des Konflikts liegen schon im Anfang der Staatsgründung Israels.

Zweifellos sind Menschen, die zu solchen Grausamkeiten wie dem Überfall am 7. Oktober fähig sind, Terroristen und das Leid der Geiseln und ihrer Angehörigen ist groß. Aber Zerstören und Aushungern kann nicht die Lösung sein. Was wird wohl aus den traumatisierten und mittellosen Kindern und Jugendlichen dieses Krieges werden? Wie können sie auf sich aufmerksam machen, was haben sie zu verlieren? Offensichtlich ist, dass die israelische Regierung Siedlungsgebiete gewinnen will, am besten "from the river to the sea". Dafür geht sie über Leichen. Das ist zweifelsfrei zu sehen und zu hören, wenn Ben Gvir und Smotrich (Minister im Kabinett von Netanjahu) sich zum Thema Palästinenser oder Gaza äußern. Mir ist es ein Rätsel, wie man das tausendfache Leid der Palästinenser als notwendiges Übel, um die Hamas zu beseitigen, akzeptieren kann.

Eine terroristische Organisation wie die Hamas lässt sich nicht totbomben – sie wächst immer wieder nach auf dem Boden von Unterdrückung und Ungerechtigkeit. Hier muss man den Hebel ansetzen, wenn man wirklich Frieden für Palästinenser und Israelis will.
Sabine Steffan, Freiburg
Schlagworte: Sabine Steffan, Ben Gvir, Klaudia Renkewitz
Zeitungsartikel herunterladen Fehler melden

Weitere Artikel