Umwelt

Die Lahrer Stadtverwaltung warnt vor der Einschleppung der Großen Drüsenameise durch Pflanzenimporte

Noch gibt es keinen bestätigten Fall, aber über Pflanzenimporte könnte die Große Drüsenameise, eine invasive Art, nach Lahr gelangen. Die Stadtverwaltung warnt davor.  

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Die Große Drüsenameise – hier eine sogenannte Arbeiterin  | Foto: Staatliches Museum für Naturkunde Stuttgart – A. Bellersheim
Die Große Drüsenameise – hier eine sogenannte Arbeiterin Foto: Staatliches Museum für Naturkunde Stuttgart – A. Bellersheim

Die Große Drüsenameise, wissenschaftlich Tapinoma magnum, ist nach bisherigem Kenntnisstand noch nicht in Lahr nachgewiesen worden. Da derzeit verstärkt Gärten, Gräber und Grünanlagen gepflegt und bepflanzt werden, bittet die Stadtverwaltung die Bürgerinnen und Bürger um erhöhte Aufmerksamkeit. Besonders beim Kauf von Topf- und Kübelpflanzen aus Frankreich und anderen Mittelmeerländern sollte geprüft werden, ob in Pflanzen oder Erdmaterial Ameisen leben. Wer derartige Pflanzen verschenkt, wird gebeten, die Beschenkten zu informieren. Wer solche Pflanzen beschneidet oder beschneiden lässt, sollte das Schnittgut prüfen oder prüfen lassen.

Von einheimischen Ameisen ist die Große Drüsenameise schwer zu unterscheiden

Die Große Drüsenameise wandert wahrscheinlich über Wurzelballen von Gehölzen und über Topfpflanzen ein. Das Insekt ist relativ schwer von einheimischen Ameisen zu unterscheiden. Einige Merkmale gibt es jedoch: Die Tiere sind komplett schwarz, zwei bis fünf Millimeter groß und bilden mehrspurige Straßen. Legt die Art ein unterirdisches Nest an, werfen die Tiere viel Sand oder Erde aus.

Die Stadtverwaltung rät, sich bei einem Verdacht auf die Große Drüsenameise online zu informieren und Fachleute zu kontaktieren. Die Stadt Lahr hat eine Website mit Empfehlungen und Infos veröffentlicht. Die bereits stark betroffene Stadt Kehl bietet auf ihrer Website ebenfalls viele Informationen. Ein Forschungsprojekt der Naturkundemuseen in Karlsruhe und Stuttgart nehmen per E-Mail Fotos entgegen und prüfen, ob es sich um Große Drüsenameisen.

Aufgrund der milden Winter überlebt die Art

Private Eigentümerinnen und Eigentümer einer Fläche oder eines Gebäudes sind für den Umgang mit der Großen Drüsenameise selbst zuständig, kündigt die Verwaltung an. Eine erfolgreiche Bekämpfungsmethode, die nicht auch heimische Tiere schädigen oder töten würde, ist bislang jedoch nicht bekannt. Die Stadtverwaltung empfiehlt, eine professionelle Schädlingsbekämpfungsfirma einzuschalten.

Infos und Empfehlungen gibt es unter https://mehr.bz/ameise-lahr und https://www.kehl.de/ameisenplage. Fotos zur Überprüfung können per E-Mail an [email protected] gesendet werden.

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