Die letzte Hoffnung heißt Straßburg
Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte wird von einer Klagewelle überrollt / Deutsche Fälle spielen keine große Rolle.
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STRASSBURG. Der Erfolg kann ein Fluch sein. Je bekannter der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) wird, desto stärker steigt seine Arbeitsüberlastung. Insgesamt 65 800 Beschwerden aus ganz Europa sind bei dem Straßburger Gerichtshof derzeit anhängig, klagte gestern Luzius Wildhaber, der Schweizer Präsident des Gerichtshofes.
Die Zahlen klingen dramatisch. Allein im Vorjahr kamen rund 38 000 neue Fälle dazu - mehr als doppelt so viele, wie die Richter erledigen konnten. Mehr als 800 Millionen Bürger aus ganz Europa, von Portugal bis nach Russland haben inzwischen Zugang zum ...