Umwelt
Die Luft in Baden-Württemberg ist sauberer geworden
Die Grenzwerte für Luftschadstoffe sind 2022 erstmals in allen Städten des Landes eingehalten worden. Dies teilte Verkehrsminister Winfried Hermann am Mittwoch mit.
dpa
Mi, 11. Jan 2023, 18:26 Uhr
Südwest
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Im vergangenen Jahr ist an der letzten verbliebenen problematischen Messstelle in der Schlossstraße in Ludwigsburg der Jahresmittelwert der Stickstoffdioxid-Konzentration auf 37 Mikrogramm gesunken und damit unter dem Grenzwert von 40 Mikrogramm geblieben. Bereits 2021 waren in Stuttgart an allen Straßenabschnitten alle Grenzwerte eingehalten worden. Die Werte sind jedoch weiter nah an den Grenzwerten, sodass alle ergriffenen Maßnahmen zur Senkung der Stickstoffdioxid-Konzentrationen, auch die Verkehrsbeschränkungen für Diesel, weiterhin notwendig seien, teilte das Verkehrsministerium mit.
Ressortchef Hermann (Grüne) nannte mehrere Gründe für die Einhaltung der Grenzwerte. So den Umstieg auf Bus und Bahn, Homeoffice, mehr Elektroautos und den Rückgang des Verkehrs während der Pandemie.
Angesichts einst hoher Schadstoffwerte wurden Umweltzonen eingerichtet. Das sind Gebiete, in denen nur Fahrzeuge fahren dürfen, die bestimmte Abgasstandards einhalten. In Kommunen, in denen die Luftschadstoffe dauerhaft deutlich unter dem Grenzwert liegen, ist das Land verpflichtet, die Umweltzonen mit Fortschreibung der Luftreinhaltepläne 2023 aufzuheben. Hier seien die Fahrverbote rechtlich nicht mehr zu begründen. Das betrifft aktuell Schramberg, Heidelberg, Karlsruhe, Pfinztal, Ilsfeld, Schwäbisch Gmünd, Urbach und Wendlingen.
Der FDP-Verkehrspolitiker Friedrich Haag warnte vor einer Verschärfung der Grenzwerte. "Es würde mich nicht wundern, wenn Minister Hermann sich für drastisch niedrigere EU-Grenzwerte einsetzt." Silke Gericke (Grüne) meinte hingegen, saubere Luft sei eine Daueraufgabe. Deshalb arbeite die EU an einer Überarbeitung der Luftqualitätsrichtlinie.
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