"Die Mühe lohnt sich"
LEUTE IN DER STADT: Franziska Nadler tourt im Urlaub durch Kindereinrichtungen – mit Saxophon.
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Manche legen im Urlaub die Füße hoch und entspannen. Doch das ist nichts für die 28-jährige Franziska Nadler. Die Freiburgerin ist bei der "Tour des Lächelns" dabei. Mit ihrem Saxophon und vier weiteren Musikern tritt sie ehrenamtlich in Kindereinrichtungen auf – mal als Katze, mal als Vogel verkleidet. "Die Mühe lohnt sich, wenn wir sehen, wie sehr sich die Kinder freuen", erzählt sie mit leuchtenden Augen. Am Mittwoch waren die Musiker im Korczak-Haus in Freiburg.
Im Korczak-Haus sitzen 20 Kinder im Kindergarten- und Grundschulalter in einem großen Halbkreis um die Musiker. Manche von ihnen in Rollstühlen, andere unterstützt von Betreuerinnen auf weichen Kissen. In der Einrichtung an der Goethestraße werden körperlich und geistig behinderte Kinder betreut. Ein paar Kinder wirken teilnahmslos, andere machen mit Rasseln mit oder tanzen fröhlich mit den Betreuerinnen.
Franziska Nadler liebt die Musik, die Begeisterung hat sie von Mutter und Opa geerbt. Mit acht Jahren lernte sie Klavier, zwei Jahre später kam das Akkordeon dazu. "Meine Mutter hat in einem Akkordeonorchester gespielt. Das klang so toll, dass ich es auch unbedingt lernen wollte", berichtet sie. Als Jugendliche spielte sie im Jugendorchester mit. Eine Karriere als Profimusikerin konnte sie sich nicht vorstellen, doch in der Freizeit ist ihr Musik sehr wichtig. Mit 19 Jahren lernte sie Gitarre spielen, seit vergangenem Jahr auch Saxophon. Ihre Lieblingsmusikrichtung? Hat Nadler nicht: "Mir gefällt die Musik von Bob Dylan echt gut, die Mundharmonika klingt toll."
Um bei der Tour mitzumachen, hat die 28-Jährige extra eine Woche Urlaub von ihrer Arbeit bei einem Tourismusunternehmen genommen. Auf das Projekt wurde sie eher zufällig aufmerksam – im sozialen Netzwerk Facebook. Dort gibt es die Gruppe "Musiker in Freiburg". Franziska Nagler las die Anzeige von Choice und war begeistert. "In meinem Urlaub will ich etwas Neues und Interessantes machen und nicht nur zu Hause rumliegen." Doch sie gibt auch zu: "Nach den Auftritten ist man echt fertig."Doch wenn sich alle bedanken und sich die Kinder freuen, dann sei das ein tolles Gefühl.
Nach der Tour durch Baden-Württemberg gibt es für sie dann aber doch noch Urlaub: Eine Woche fährt sie nach Portugal zum Surfen. "Wenn nächstes Jahr eine Tour stattfindet, bin ich auf jeden Fall wieder dabei."
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