Räuberpistole

Die Odyssee vom Schwarzwald-Elch aus dem Wildpark bleibt rätselhaft

Ausgebüxt? Absichtlich freigelassen? Die Reise von Elch Erwin durch den Schwarzwald bleibt ein Mysterium. Seine Zukunft ist auch noch ungewiss. Dafür ist aber sein alter Name aufgetaucht.  

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Im Rahmen einer Online-Abstimmung des ... aber schon lange den Namen Lord Fynn.  | Foto: dpa
Im Rahmen einer Online-Abstimmung des Landratsamts im Ortenaukreis hatte der Schwarzwald-Elch den Namen Erwin bekommen. Im Park selbst trägt er aber schon lange den Namen Lord Fynn. Foto: dpa

Die Geschichte um den während eines Tiertransportes entwischten oder absichtlich freigelassenen Elch entpuppt sich mehr und mehr als Räuberpistole. Die Zusammenarbeit mit dem Transporteur, der das aus dem Wildpark Pforzheim stammende Tier in den Bayerischen Wald nach Passau hätte bringen sollen, sei eingestellt worden. "Wir werden nicht mehr mit ihm arbeiten", sagte Carsten Schwarz, Leiter des WiIdparks.

Statt wohlbehalten in Bayern anzukommen, war der Elch nämlich im Ortenaukreis in freier Wildbahn gesichtet worden, durch den Schwarzwald gestromert und hatte tagelang für Schlagzeilen gesorgt. Erst am vergangenen Samstag war er eingefangen und zurück in den Pforzheimer Wildpark gebracht worden.

Die Polizei fischt im Trüben

Der professionelle Transporteur, mit dem man jahrelang keine Probleme gehabt und immer gute Erfahrungen gemacht habe, habe den Kontakt nach Passau ins Spiel gebracht, darauf habe sich der Wildpark verlassen, sagte Schwarz. Die Transportpapiere seien in Ordnung gewesen. Spätestens aber, als man den Anruf bekam, dass es sich beim gesichteten Elch um einen aus dem Wildpark handelte, habe man gewusst, dass etwas nicht stimmt.

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Der Transporteur melde sich laut Schwarz nicht mehr. Zu der angeblich für den Elch vorgesehenen neuen Heimat in Passau habe man keinen Kontakt, die genaue Adresse sei gar nicht bekannt. Auch die Polizei Offenburg fischt bislang im Trüben. Man habe keine Erkenntnisse und müsse erst mal die Fakten zusammentragen, sagte eine Sprecherin.

Wohin jetzt mit Elch Erwin alias Lord Fynn?

Wohin das Tier nun kommen soll, ist unklar. Erstmal solle es sich erholen. Bis etwa Februar könne er noch zu einem anderen Ort gebracht werden, danach wirft es sein Geweih ab und darf bis zum Nachwachsen des neuen Geweihes nicht transportiert werden, sagte Schwarz. Der Jungbulle war den Angaben nach im Mai 2024 als Zwillingsgeburt auf die Welt gekommen. Um Inzucht zu vermeiden, sollte er abgegeben werden.

Im Rahmen einer Online-Abstimmung des Landratsamts im Ortenaukreis hatte er den Namen Erwin bekommen. Im Park selbst trägt er aber schon lange den Namen Lord Fynn, wie Schwarz sagte. Zuvor hatte es geheißen, der Elch sei vor seiner Reise namenlos gewesen.

Schlagworte: Elch Erwin, Schwarzwald-Elch Erwin, Lord Fynn

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