Ost-West
Die Ostdeutschen fühlen sich nicht zu Hause
Klaus Schwarz (Berlin)
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Ostdeutsche fühlen sich im heutigen Deutschland nicht zu Hause, der Brandenburger Verfassungsschutz sieht beim Brandenburger Landesverband der AfD so klare und zahlreiche Verstöße gegen die Menschenwürde und das Demokratieprinzip, dass er die Hochstufung zur gesichert rechtsextremistischen Bestrebung für geboten hielt.
Der Versuch, die AfD zu verbieten, ist der Versuch, Ostdeutschland zu verbieten. Heute wählen die Ostdeutschen die AfD, die ihrer Meinung nach ihre Interessen vertritt. Viele Ostdeutsche erleben ihre Vorteile als Bürger eines demokratischen Staates nicht.
Denn die meisten Ostdeutschen haben schlicht keine Chance, Teil gesamtdeutschen Establishments zu werden. Mehr als drei Jahrzehnte nach der Wiedervereinigung sind Ostdeutsche in Führungspositionen immer noch stark unterrepräsentiert. Geht man mal die Liste der Ministerpräsidenten der ostdeutschen Länder seit dem Mauerfall durch – die meisten von ihnen sind Westdeutsche. Sie fühlen sich in Deutschland als Migranten. Aber die Interessen von Migranten werden besser geschützt als die Interessen der Ostdeutschen.
35 Jahre nach der Wiedervereinigung Deutschlands ist die Mauer stärker als nie zuvor. Als die DDR 1990 der Bundesrepublik beitrat, erwarteten die Ostdeutschen die versprochene Gleichheit – möglichst schnell. Aber der Osten hat von den Versprechen der Wiedervereinigung nicht profitiert. Ostdeutschland hatte nie einen eigenen Staat, aber im heutigen Deutschland fühlen sich die Ostdeutschen nicht zu Hause.
Klaus Schwarz, Berlin