Schulsanierung
Die Sanierung der Kaufmännischen Schule Schopfheim ist auf der Zielgeraden
Die Modernisierung der Kaufmännischen Schule in Schopfheim geht gut voran. Nach dem Nebengebäude wird nun das Hauptgebäude runderneuert. Bemerkenswert: Das Millionen-Projekt wird bei laufendem Betrieb umgesetzt.
Mi, 29. Okt 2025, 8:00 Uhr
Kreis Lörrach
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Wie ein runderneuertes Schulgebäude aus den 1960er-Jahren aussieht, können Projektleiterin Gabriela Ruede vom Landratsamt und Schulleiter Jürgen Herrmann bereits vorzeigen. Schon vor vier Jahren wurde mit der Renovierung des Nebengebäudes direkt an der Schwarzwaldstraße begonnen. "Der Umbau des Gebäudes, das gemeinsam mit der Gewerbeschule genutzt wird, ist so gut wie abgeschlossen", berichtet erfreut der Schulleiter. Von außen wirkt der Trakt fast wie ein Neubau.
Wenn Herrmann und Ruede aufzählen, was alles erneuert wurde, bleibt nicht mehr viel vom alten Bestand übrig: Angefangen bei der energetischen Sanierung der Fassade und dem Austausch der Fenster bis hin zur Dachsanierung wurde alles auf einen modernen Stand gebracht. Für den Brandschutz wurden Flure zurückgebaut, Fluchtwege geschaffen und die Brandmeldeanlage ersetzt. Elektroinstallationen, Technik und Medien wurden ebenfalls erneuert. Schließlich kam Photovoltaik auf das Dach und an die Südfassade. Gabriela Ruede beziffert die Umbaukosten alleine für den Nebentrakt auf rund 2,5 Millionen Euro.
Jetzt werden noch einmal rund fünf Millionen Euro für das Hauptgebäude der Kaufmännischen Schule fällig. Der Umbau dort tritt derzeit in die heiße Phase. Einige Klassenräume werden renoviert. In den nächsten Tagen wird der Einbau eines Aufzugs erwartet. "Das Besondere ist, dass die Arbeiten während der Unterrichtszeit stattfinden", erklärt Jürgen Herrmann. Das funktioniere, weil alle Seiten optimal zusammenarbeiten: "Bohrarbeiten finden in den Pausen und am frühen Nachmittag statt." Auch Ruede findet: "Es läuft einfach super!" Schüler und Lehrer, Reinigungskräfte und Arbeiter kooperierten und nähmen Rücksicht auf den erforderlichen Umbau.
Umfassende Sanierung aller Bereiche soll am Ende Kosten einsparen
Das Gebäude wurde 1969 errichtet. Von damals stammen zum Beispiel die sanitären Anlagen, die nun auch im ganzen Gebäude in behindertengerechter Form erneuert werden. Auch ein Aufzug wird dieser Tage eingebaut: "Dann können wir uns auch offiziell als inklusive Schule bezeichnen, inoffiziell sind wir es sowieso schon", sagt Herrmann. Elektriker verlegen derzeit neue Leitungen. Herrmann freut sich, dass die Schule durch die Investition "fit für die Zukunft gemacht wird". Dass die Aufenthaltsqualität durch verminderten Schall und eine gefälligere Innengestaltung gesteigert werde, lasse sich schon jetzt erkennen. Ruede betont, dass der große Wurf – bis hin zur Radon-Sanierung des Kellerbereichs – auch aus finanzieller Sicht mehr Sinn mache als eine scheibchenweise Renovierung. Ihr Credo lautet: "Wir wollen aus dem Bestand das Beste machen." Bis Ende nächsten Jahres laufen die Umbauten, dann ist die Schule wieder auf dem neuesten Stand, auch bei den Schulmedien.
Ursprünglich wurde das Gebäude für 450 Schüler konzipiert, aktuell lernen nicht weniger als 680 Schüler an der Kaufmännischen Schule. Die große Nachfrage könne auch deshalb so gut abgedeckt werden, weil es beim Raumangebot eine sehr gute Zusammenarbeit mit der benachbarten Gewerbeschule gebe. Beispiel: Aus zwei schlechten naturwissenschaftlichen Unterrichtsräumen wurde ein guter gemacht, wobei ein Klassenzimmer gewonnen wurde.
Das Lehrpensum der Kaufmännischen Schule ist breit gefächert und deckt diverse Unterrichtsangebote ab, sowohl für Schüler ohne Hauptschulabschluss, als auch für solche mit Fachhochschulreife. Während die angehenden "klassischen" Kaufleute für Industrie und Einzelhandel aus dem Mittleren bis Oberen Wiesental kommen, reicht das Einzugsgebiet bei den Bankkaufleuten und Steuerberatern sogar bis zum Feldberg, dem Markgräflerland und nach Waldshut-Tiengen. Gerade im Bankensektor gebe es "solide Zuwächse", weil der Sog in die Schweiz gewaltig und dadurch immer wieder Platz für Nachschub sei. Herrmann abschließend: "Wir freuen uns, wenn mehr Schüler kommen."