Die Siegerin ist selbst überrascht
Fabienne Keller zieht als neue Chefin ins Straßburger Rathaus ein, zur Überraschung aller, auch der Meinungsforscher.
STRASSBURG. "Ouf!" steht auf dem kleinen Plakat im Wahlbüro von Fa- bienne Keller. Geschafft, ganz oben in Straßburg, Europastadt, Hauptstadt im Elsass. Keiner hatte es geglaubt, niemand sah die 41-Jährige die alteingesessene Sozialistin Catherine Trautmann aus der Mairie verjagen, und die Meinungsforscher schämen sich noch heute für ihr klägliches Versagen. Fabienne Keller wurde unterschätzt und wird es immer noch.
Nur wenige Franzosen kennen diese Frau, die am Wahlabend im roten Kleid vor den Kameras steht und dauergrinst, so dass jeder merkt, wie überrascht sie noch von den 50,8 Prozent ist, die sie für ihre bürgerlich-konservative Liste gewonnen hat. "Sie wirkt so frisch", heißt es gerne in diesen Tagen, und Kellers ...