Dorothy Bakers Roman "Zwei Schwestern" ist vor mehr als 50 Jahre erschienen. Das merkt man der Geschichte der eineiigen Zwillige Judith und Cassandra nicht an.
Äußerlich gleichen sich die Zwillinge aufs Haar, aber ihre Charaktere sind grundverschieden. Cassandra ist extravagant, geistreich, narzisstisch, eine "existenzialistische Zen-Marxistin Freud’scher Ausrichtung", die keinen Hehl daraus macht, dass sie Kompromisse und Mittelmaß verachtet. Ganz oder gar nicht, siegen oder untergehen: Das kann bei einer Frau, die zu viel Pillen und Drinks schluckt und nicht nur in ihrer "Rimbaud-Phase" die Marseillaise singt, leicht ins Auge gehen.
Identisches Aussehen, grundverschiedene ...