Eine Ausstellung in Dresden feiert Johannes Vermeer, von dem in Deutschland noch nie so viele Werke gesammelt zu sehen waren. Auch ein neuer Amor ist dabei: Resultat einer Restaurierung
Das Amouröse lag immer schon in der Luft. Denn natürlich denkt man beim Papier, das Johannes Vermeers junge Frau so intensiv im Blick hat, an einen Liebesbrief. Zumal sie mit ihren leicht geröteten Wangen nichts um sich herum wahrnimmt, weder die Obstschale noch den voluminös drapierten Teppich. Das Schriftstück scheint schon etwas abgegriffen, es dürfte also nicht das erste Mal sein, dass sie die Nachricht liest – am Fenster, wo das Licht am besten ist. Sperrangelweit steht es offen, das weist nicht nur bei Vermeer in die Ferne. Wo mag er ...