Besuch im Schönauer Tafelladen

"Du, Mama, sind wir arm?"

Für immer mehr Kunden stehen immer weniger Waren zur Verfügung. Die Tafelläden leiden darunter, dass Supermärkte knapper kalkulieren, während immer mehr Wiesentäler auf günstige Lebensmittel angewiesen sind.  

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Heike Rentzsch rechnet ab. Für jeden Kunden hat sie ein freundliches Wort.  | Foto: Kathrin Blum
Heike Rentzsch rechnet ab. Für jeden Kunden hat sie ein freundliches Wort. Foto: Kathrin Blum

SCHÖNAU. Heike Rentzsch streckt den Kopf zur Türe raus und unterbricht damit das Gemurmel auf dem Flur. "Der Nächste bitte", ruft sie und schenkt den Wartenden ein freundliches Lächeln. Statt eines weißen Kittels trägt die 44-Jährige eine rote Schürze. Draußen sitzen keine Patienten, sondern Kunden. Heike Rentzsch arbeitet im Schönauer Tafelladen.

"Heute haben wir Sardellen im Angebot", sagt die Zellerin und öffnet den Kühlschrank. Gisela Scholtz zögert kurz, entscheidet sich dann aber für Aufschnitt. 200 Gramm Wurst für 20 Cent. Wer mit 570 Euro Monatseinkommen zurecht kommen muss, hat keine großen Ansprüche. ...

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