Gehen wollte er immer noch nicht, aber bleiben konnte er nicht mehr: Ein verletzter Christian Wulff räumt seinen Stuhl als Bundespräsident.
Im Foyer des Bundespräsidialamts findet sich eine Art Ahnengalerie: kleine Nischen mit den Bronzeköpfen der bisherigen Amtsinhaber. Neben dem Abguss von Johannes Rau klafft eine leere weiße Wand. Dort fehlt das Konterfei von Horst Köhler. Demnächst wird noch ein weiteres Loch in die Mauer gemeißelt werden müssen für eine Büste des in diesem Moment noch amtierenden Hausherrn.
Seit Wochen war zu vermuten, dass dessen Residenzzeit in dem preußischen Schloss rasch beendet sein könnte. Der Rücktritt kündigt sich am Freitag um 8.49 Uhr an. Da lässt Christian Wulff eine Einladung verschicken, sechs Zeilen, die für Punkt elf eine Erklärung in Aussicht stellen. Im großen Saal des Präsidentenpalais ist zwischen zwei Kronleuchtern, die den ...