Freiburg, 1938
Ein Foto, ein Jurastudent und die Pogromnacht gegen die Juden

Wolf Middendorff hat in der Reichspogromnacht das einzige Foto der zerstörten Freiburger Synagoge aufgenommen – als Held, wie lange vermutet wurde. Doch Zeugnisse aus seiner Vergangenheit bringen das Bild ins Wanken.
Zwei kleine Infotafeln stehen seit November 2017 auf dem Platz der Alten Synagoge im Zentrum Freiburgs. Mit dieser späten Ergänzung wollten Gemeinderat und Stadtverwaltung die anhaltende "Planschdebatte" um die profane Nutzung des "Gedenkbrunnens" – am Ort und in den Umrissen der 1938 zerstörten Synagoge – beenden und die in die Kritik geratene Erinnerungskultur rehabilitieren. Der Vorwurf, Freiburg habe mit der Freigabe des Platzes im Sommer 2017 die Erinnerung an die Reichspogromnacht und den Holocaust den Interessen der urbanen Spaßgesellschaft geopfert, wog schwer.
Zwei Fotos illustrieren den knappen, auf wenige Grundinformationen reduzierten Tafeltext. Ein größeres von Julius Gutheim zeigt den erweiterten Synagogenbau nach Plänen des Freiburger Architekten Artur Levy im Jahr 1926. Auf dem anderen ist laut Aufschrift "die zerstörte Freiburger Synagoge am 10. ...
Zwei Fotos illustrieren den knappen, auf wenige Grundinformationen reduzierten Tafeltext. Ein größeres von Julius Gutheim zeigt den erweiterten Synagogenbau nach Plänen des Freiburger Architekten Artur Levy im Jahr 1926. Auf dem anderen ist laut Aufschrift "die zerstörte Freiburger Synagoge am 10. ...