Blick ins Nachbarland
Corona in der Schweiz: Ein Land verdrängt das Sterben
Die Zahl der Corona-Toten ist in der Schweiz höher als in den meisten Ländern Europas. Doch das Land sorgt sich um Wirtschaft und Tourismus – und scheut harte Maßnahmen.
Sie brach sich zuerst Ende Oktober über der französischsprachigen Westschweiz. Die Kliniken in Genf meldeten überfüllte Intensivstationen. Leichen wurden im Genfer Universitätsspital gelagert. Es gab in der Stadt keinen Platz mehr in den Kühlräumen der Bestatter. Die Genfer Kantonsregierung ordnete die Schließung aller Geschäfte abgesehen von Supermärkten oder Apotheken an. Die Deutschschweizer in Nidau und anderswo östlich des sogenannten Röstigrabens zwischen den verschiedensprachigen Landesteilen genossen da noch die milden Herbstabende bis 23 Uhr in Restaurants oder Bars. Als seien sie sicher vor der im Westen der Schweiz ...