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Ein Mann mit weißem Bart

  • Sa, 04. Dezember 2004
    Zisch

     

Übermorgen kommt der Nikolaus, oder ist es der Weihnachtsmann? Und wo bleibt das Christkind?.

W er bringt eigentlich jetzt, in der Weihnachtszeit, die Geschenke? Der Nikolaus? Der Weihnachtsmann? Oder vielleicht doch das Christkind? In der Stadt laufen jetzt, zur Adventszeit, Männer mit roten Mänteln herum. Sie haben einen weißen Bart und einen Sack, in dem kleine Geschenke sind. Sind das nun Weihnachtsmänner oder Nikoläuse? Oder ist das vielleicht das selbe?

Nein, das sind verschiedene Figuren. Der Nikolaus hat wirklich gelebt. Er war vor 1600 Jahren Bischof in der Stadt Myra in der heutigen Türkei. Nikolaus war ein guter Freund von Kindern. Deshalb kommt er an seinem Gedenktag, dem 6. Dezember, und macht Kindern eine Freude. Da der Nikolaus ein Bischof war, trägt er eine Bischofsmütze und hat einen Bischofsstab in der Hand. Manchmal wird er vom Knecht Ruprecht begleitet. Der macht den Kindern oft Angst, weil er manchmal richtig böse guckt. Deshalb lässt der Nikolaus inzwischen den Ruprecht meist zu Hause.

Der Nikolaus hat ein Buch, in dem die guten Eigenschaften der Kinder und auch die nicht so guten drin stehen. Kinder staunen oft, was der alles weiß. Manchmal ermahnt er auch die Eltern und andere Erwachsene. Die haben das auch ab und zu nötig, weil sie oft zu streng zu den Kindern sind. Niemand braucht sich vor dem Nikolaus zu fürchten, denn er meint es mit allen Kindern gut, auch wenn er manchmal ein bisschen brummt. Das merkt ihr spätestens, wenn er in seinen großen Sack greift und kleine Geschenke hervorholt.

Der Nikolaus kommt nicht immer in die Wohnung, denn das schafft er nicht bei den vielen Kindern, die es gibt. Aber er guckt auf jeden Fall vorbei, ob Schuhe vor der Tür stehen. Die füllt er mit Süßigkeiten und Geschenken, und viele Kinder finden es gemein, dass sie so kleine Füße haben. Aber man darf auch die großen Stiefel vom Papa nehmen - wenn sie geputzt sind.

Der Weihnachtsmann hat eine Zipfelmütze und keinen Bischofsstab. Er stammt aus Amerika und Skandinavien. Er wohnt das Jahr über am Nordpol, wo er das Spielzeug herstellen lässt, das er an Weihnachten (und nicht am 6. Dezember) verteilt. In dem Bilder- buch des Amerikaners Chris Van Allsburg "Der Polarexpress" ist diese Geschichte wunderbar erzählt und gemalt. Dazu gibt es einen schönen Film, der gerade im Kino zu sehen ist. Ihr könnt euch das Buch ja zu Weihnachten wünschen. Dann bringt es vielleicht der Weihnachtsmann, der in Amerika Santa Claus heißt. Kulturforscher nehmen an, dass sich der Knecht Ruprecht zum Weihnachtsmann gemausert hat. In Amerika kommt er durch den Kamin ins Haus. Dort gibt es viele so große Schornsteine, dass auch ein dicker Weihnachtsmann durchpasst.

Oder ist es doch das Christkind, das den "Polarexpress" und andere Geschenke bringt? Seit hunderten Jahren ist es bei uns Brauch, dass es am frühen Weihnachtstag oder am Heiligabend Kindern eine Freude macht. Heiligabend ist der Tag vor dem Weihnachtsfest.

Das Christkind wird ein bisschen vom Weihnachtsmann verdrängt, das ist schade. Denn es ist doch schöner, wenn ein Kind andere Kinder beschenkt. Das müssen nicht schon wieder die Erwachsenen tun.

Niklas Arnegger

Ressort: Zisch

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Sa, 04. Dezember 2004: PDF-Version herunterladen

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