Eine Biologin kämpft im Dreisamtal gegen die Krebspest und unverbesserliche Menschen
Die Biologin Regina Biss hat vor 30 Jahren Dohlenkrebse in der Brugga in Oberried entdeckt. Als dort die Krebspest ausbrach, begann ein zäher Überlebenskampf. Die Maßnahmen zum Schutz der Tiere stoßen bei manchen auf Unverständnis.
BZ: Erinnern Sie sich noch an den Tag, als Sie 1995 die Dohlenkrebse in der Brugga entdeckt haben?
Ich erinnere mich, dass es mein Auftrag war, die Brugga hinsichtlich Kleinstlebewesen und Krebsen zu untersuchen. Und so war ich gemeinsam mit einer Taucherin in dem Gewässer unterwegs, um Nachtaufnahmen zu machen.
BZ: Warum Nachtaufnahmen?
Krebse sind nachtaktiv. Sie fangen erst in der Dämmerung an, sich zu bewegen. Deswegen sieht man sie ja auch tagsüber nie. Also sind wir nachts raus – und haben tatsächlich plötzlich die ersten Krebse entdeckt.
"Krebse dokumentieren die Evolutionsgeschichte, weil es sie schon so lange gibt ...