Eine Frau und ihr Leben für die Kunst

Der Dokumentarfilm "Die Treibende Kraft" wird zum Bundesstart in Neustadt gezeigt. Zur Premiere am 28. August kommt Regisseur Klaus Peter Karger zum Publikumsgespräch.  

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Der Film "Die Treibende Kraft" porträtiert laut Mitteilung des Veranstalters ein Künstlerleben zwischen Engagement, Erfüllung und Prekariat. Im Mittelpunkt steht die in Trossingen geborene und heute bei Offenburg lebende Malerin und Grafikerin Angelika Nain. Nach dem Studium an einer Freien Kunsthochschule in Freiburg hat sie 1996 beschlossen, vom Kunstschaffen zu leben. In mehr als 50 Einzel- und Gruppenausstellungen waren seitdem ihre Werke zu sehen.

Nain war früh politisch interessiert, ihre Kunst spiegelt die persönlichen Lebenserfahrungen: Die langjährige Arbeit mit Geflüchteten, die Eindrücke von Afrika, die Erlebnisse als Teil der Crew auf einem Seenot-Rettungsschiff zwischen Libyen und Italien, die Beschäftigung mit dem Postkolonialismus. Aber auch der eigene Garten als Ort der Reflexion über das Werden und Vergehen in der Natur. All das spiegele sich in ihren Bildern, die auch politisch Position beziehen. "Einem Menschen mit diesen humanistischen Grundwerten einen Film zu widmen, finde ich gerade heute wichtig, in einer Zeit, in der in Deutschland die Frage dominant geworden ist, wie wir Fremde (oder das Fremde) außer Landes schaffen können", so Regisseur Klaus Peter Karger, von dem schon die Filme "Moosgeschichten" und "Herr Felde und der Wert der Dinge" im Krone-Theater liefen.

Angelika Nains finanzielle Situation war all die Jahre immer angespannt ihr Künstlerleben geprägt von Nebentätigkeiten. Wenn man die Umfragen des "Bundesverbands Bildender Künstlerinnen und Künstler" zu Grunde legt, steht Angelika Nain damit exemplarisch für die Lebenssituation der Mehrzahl der Kunstschaffenden in Deutschland.

"Ein einfühlsamer Blick auf eine faszinierende Künstlerin", schrieb Bernd Grether in dieser Zeitung anlässlich der Uraufführung des Films im April. "Eine völlig unprätentiöse, tatkräftige und lebensbejahende Frau, die gerade in ihrer bescheidenen Art beeindruckt." Und im Branchendienst programmkino urteilte Björn Schneider: "Es ist die große Stärke des Films, sowohl das private wie berufliche Leben der Porträtierten gleichsam und gleichberechtigt zu berücksichtigen und abzubilden. Und damit die unmittelbaren Wechselwirkungen, die gegenseitige Beeinflussung dieser beiden Bereiche, aufzuzeigen."
Schlagworte: Angelika Nain, Klaus Peter Karger, Björn Schneider
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