Eine Seuche aus Sowjetzeiten kehrt zurück

Nach offiziellen Angaben ist Gewalt im russischen Militär kein Thema mehr – doch in jüngster Zeit häufen sich tödliche Zwischenfälle und Berichte über ein Klima der Angst.
Der Wehrpflichtige Sergei Safonow wurde im Oktober in einer Kaserne südlich von Kaluga gefunden, erhängt an einem Soldatengürtel. Anfangs hieß es, man habe den Toten im Dienstzimmer des Kommandeurs entdeckt, später war von der Latrine die Rede. Nach offiziellen Angaben hatte er sich selbst getötet. Als Safonows Angehörige seinen Körper zum Begräbnis abholten, bemerkten sie, dass sein Gesicht stark geschminkt war. Unter der Schminke entdeckten sie blaue Flecken, später stellte ein Gerichtsmediziner auch Blutergüsse am Brustkorb und an den Armen fest – typische Spuren für Schläge mit ...