Er ist kein einsamer Solist
Claudius Stoffel predigt zum ersten Mal als Dompfarrer während der Christmette im Münster.
Der "Pfarrherr" alter Prägung ist nicht sein Bild von einem Pfarrer. Der nach seinem Verständnis auch nicht "Mädchen für alles" zu sein hat. Claudius Stoffel sieht seinen Beruf, seine Berufung etwas anders: "Es entlastet sehr, dass das Vorläufige sein darf, wir müssen nicht perfekt sein – und wir sollten auch nicht die Perfekten spielen." Der Fünfzigjährige ist der neue Dompfarrer der Münsterpfarrei und der neue Stadtdekan von Freiburg.
Das heißt, er ist es noch nicht. Eigentlich hätte er schon Ende Oktober in beide Ämter eingeführt werden sollen. Doch just bei seiner Abschiedsfeier in Pfullendorf, wo er elf Jahre lang Pfarrer war, traf ihn ein Hirnschlag. "Ein Kapitel in ...