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Familiensynode lässt Kommunion für wiederverheirateten Geschiedene offen

  • dpa

  • So, 25. Oktober 2015, 18:44 Uhr
    Südwest

     

Wiederverheiratete Geschiedene, Homosexuelle, wilde Ehe: Insgesamt 94 Punkte umfasst das Abschlussdokument der Synode in Rom. Eine Übersicht über die wichtigsten Ergebnisse und Aussagen.

Drei Wochen lang tagten die Bischöfe in Rom.  | Foto: dpa
Drei Wochen lang tagten die Bischöfe in Rom. Foto: dpa
Wiederverheiratete Geschiedene: Eines der Hauptthemen der Synode, das auch in Deutschland viele Gläubige betrifft und beschäftigt. An dieser Stelle war die Abstimmung am knappsten – aber immerhin haben sich die Bischöfe mit Zweidrittel-Mehrheit dafür ausgesprochen, mehr Offenheit zu zeigen und den jeweiligen Einzelfall zu betrachten. Die Zulassung zur Kommunion wird nicht direkt angesprochen.

Homosexuelle: Bei diesem Punkt dürfte es wohl die meisten Enttäuschungen geben: Nur einen Absatz gibt es, es wird lediglich betont, Homosexuelle müssten mit Respekt behandelt und anerkannt werden. Ein Grund für die Entscheidung, das Thema auszuklammern, war die kulturelle Vielfalt unter den Synodenteilnehmern.

Familie: Für diese Aussage gab es große Mehrheiten. Einig waren sich die Synodenväter, dass der Wert der Familie für die Gesellschaft und ihre Bedeutung in der Welt betont und positiv gesehen werden müsse. Das wird auch in dem Dokument deutlich.

Wilde Ehe: Auch die Situation von Paaren, die ohne Trauschein zusammenleben, wird im Abschlussdokument der Synode im Vatikan angesprochen und nicht nur negativ gesehen und verurteilt. Die Synodenväter fordern dazu auf, auch die positiven Aspekte dieser Beziehungen zu sehen.

Frauen: Die Synodenväter würdigen die wichtige Rolle der Frau in der Gesellschaft, in der Kirche wünschen sie sich zudem mehr Verantwortung und Entscheidungsbefugnisse für Frauen.

Migration: Über diesen Aspekt wurde in Zeiten der Flüchtlingskrise intensiv diskutiert. Die Synode spricht sich dafür aus, den Auswirkungen von Flucht auf die Familien besondere Aufmerksamkeit zu schenken. Migranten müssten zu allererst als Menschen gesehen werden.

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Ressort: Südwest

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