Gesundheit

Familienurlaub endet im Krankenhaus

Ein Maiskorn löst bei einem Familienurlaub auf Rhodos bei Christian Rettich aus Lenzkirch eine tödliche Blinddarmentzündung aus. Im Krankenhaus Titisee-Neustadt gelingt eine lebensrettende Notoperation.  

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Christian Rettich mit seiner Frau und ...ährend des Familienurlaubs auf Rhodos.  | Foto: Rettich
Christian Rettich mit seiner Frau und Tochter während des Familienurlaubs auf Rhodos. Foto: Rettich
Christian Rettich, gebürtig aus Titisee und wohnhaft in Lenzkirch, erlebt in seinem Familienurlaub auf der griechischen Insel Rhodos einen dramatischen Zwischenfall. In der Nacht vor der Abreise wird er von heftigen Magenkrämpfen aus dem Schlaf gerissen. Die Ursache: Ein geplatzter Blinddarm, vermutlich ausgelöst durch ein Maiskorn, hat eine lebensbedrohliche Entzündung mit Blutvergiftung verursacht und erforderte eine sofortige Notoperation.

Es sollte ein erholsamer Urlaub mit seiner Frau und Tochter werden: elf Tage Rhodos, Sonne und Entspannung. Am letzten Urlaubstag verschlimmern sich die Beschwerden von Rettich und rauben ihm den Schlaf. Zunächst denkt keiner an etwas allzu Gefährliches. "Lieber hofft man auf eine Magenverstimmung oder ähnliche harmlose Ursachen", sagt der 44-Jährige. Als die Schmerzen nicht nachlassen, wird ein Arzt aufs Hotelzimmer gerufen. Dieser äußert zwar den Verdacht auf eine Blinddarmentzündung, aber eine gesicherte Diagnose erfolgt nicht. Rettich trifft eine Entscheidung: Zähne zusammenbeißen und ab zurück nach Deutschland.

Vom Flughafen direkt nach Neustadt in die Notaufnahme

Bereits auf dem Heimflug verschlechtert sich sein Zustand. In Zürich angekommen, fährt die Familie direkt zur Notaufnahme der Helios Klinik Titisee-Neustadt. Die Schmerzen haben sich ausgebreitet, Rettich fühlt sich schwach und benommen. Vor Ort bestätigen die Ärzte: Der Blinddarm ist geplatzt, eine schwere Entzündung des Bauchraums hat begonnen. Zudem wird eine Blutvergiftung diagnostiziert. Unter der Leitung von Benjamin Sommer, Chefarzt der Allgemein- und Viszeralchirurgie, wird sofort operiert.

Der geplatzte Blinddarm wird entfernt, der Bauchraum sorgfältig gereinigt, alle entzündeten Stellen werden behandelt. Die Blutvergiftung wird mit Antibiotika behandelt. Die mikroskopische Untersuchung zeigt als Ursache der Blinddarmentzündung ein Maiskorn, das diesen verstopfte und letztlich zum Platzen führte. Christian Rettich bleibt wenige Tage stationär. Während der Woche zeigt sich erste Besserung: Die Entzündung geht zurück, die Medikamente wirken. Am Tag der Entlassung ist er erschöpft, aber stabil.

Rettich hatte Glück im Unglück

"In solchen Fällen zählt jede Stunde", betont Benjamin Sommer, Chefarzt für Allgemein- und Viszeralchirurgie. "Ein geplatzter Blinddarm mit Blutvergiftung ist lebensbedrohlich, rechtzeitige Diagnose und sofortiger operativer Eingriff sind entscheidend. Häufig werden Warnzeichen unterschätzt: starker Schmerz im Bauch, Fieber, Übelkeit. Wer solche Symptome ignoriert, riskiert eine Ausbreitung der Entzündung."

Christian Rettich ist dem Team sehr dankbar für die schnelle Unterstützung: "Ich hatte Glück im Unglück, es hätte viel schlimmer ausgehen können. Ich hoffe, dass ich so schnell nicht mehr ins Krankenhaus muss."
Schlagworte: Christian Rettich, Benjamin Sommer

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