Atomkraft

Fehler eines Operateurs löste Schnellabschaltung im AKW Leibstadt aus

Infolge einer Fehlhandlung im Kernkraftwerk Leibstadt im Mai will der Betreiber seine Betriebsanweisungen überarbeiten. Der Fehler hatte zu einer Schnellabschaltung des Reaktors geführt.  

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Das AKW Leibstadt aus Sicht von Waldshut-Tiengen.  | Foto: André Hönig
Das AKW Leibstadt aus Sicht von Waldshut-Tiengen. Foto: André Hönig

Die Fehlhandlung eines Operateurs hat im Atomkraftwerk (AKW) Leibstadt im Aargau Ende Mai während des Wiederanfahrens der Anlage nach der Revision eine ungeplante Reaktorschnellabschaltung ausgelöst. Zu diesem Schluss kommt die Aufsichtsbehörde Ensi in der Analyse des Vorkommnisses. Die Fehlhandlung erfolgte während des routinemäßigen Systemfunktionstests der Neutronenflussmessung, wie das Eidgenössische Nuklearsicherheitsinspektorat (Ensi) am Donnerstag auf seiner Webseite mitteilte.

Zur Schnellabschaltung kam es am 29. Mai um 23.34 Uhr. Die Anlage stand zu diesem Zeitpunkt gemäß Ensi bei einer Reaktorleistung von 80 Prozent. Nach dem Auslösen der Abschaltung sei es innerhalb von Sekunden zum Turbinenschnellschluss gekommen. "Die Anlage reagierte somit auslegungsgemäß", hält das Ensi fest. Die sicherheitstechnische und die radiologische Bedeutung des Vorkommnisses seien gering gewesen, heißt es von dort. Nach Verifizierung der ausgelösten Reaktorschnellabschaltung und dem Abarbeiten der Betriebsanweisungen sei die Anlage am 30. Mai wieder angefahren worden.

Als Konsequenz des Ereignisses will der AKW-Betreiber die Betriebsvorschriften und das Testbriefing für die Operateure überarbeiten. Das Ensi schätzt dies nach eigenen Angaben als sinnvoll ein und fordert ein erweitertes Konzept zur Schulung des zugelassenen Betriebspersonals.

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