Fest rund um neue Seebodenhof-Molkerei

D er Seebodenhof hat für Hofmolkerei, Sozial- und Präsentationsräume ein zukunftweisendes neues Gebäude erstellt. Eingeweiht wird es im Rahmen des großen Hoffestes am Samstag, 4. Oktober. .  

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In einem markanten Neubau hat der Seebodenhof seine Molkerei zentralisiert (rechts) und moderne Präsentationsräume geschaffen (links). Am Samstag wird dies groß gefeiert. Foto: Herbert Frey
Weil es in den alten Produktionsräumen zu eng geworden war, entschlossen sich die Kaufmanns dazu, ihre Hofmolkerei in einem neuen Gebäude zu zentralisieren sowie größer, moderner und energieeffizienter aufzustellen. "Beim Hoffest wollen wir am Samstag nun allen Interessierten zeigen, was neu entstanden ist", sagt Landwirtschaftsmeister Jonas Kaufmann, der im Juli 2022 die Geschäftsführung des Familienbetriebes übernommen hat.

Das Fest ist Teil der landesweiten Aktion "Gläserne Produktion", an der sich der Seebodenhof auch in der Vergangenheit immer wieder beteiligt hat. Nach der Eröffnung um 11 Uhr mit kurzen Reden des Gastgebers sowie verschiedner Ehrengäste werden stündlich Führungen durch die verschiedenen Betriebsbereiche angeboten. Vor allem für das neue Molkereigebäude, das in eine der beiden Zufahrten gesetzt wurde, dürften sich die Besucher interessieren. Aber auch über Milchvieh- und Hühnerhaltung wird im Rahmen von Stall- und Wiesenrundgängen informiert.

Milchviehhaltung mit eigener Nachzucht, begleitet von Ackerbau, war schon immer das Kerngeschäft des Seebodenhofes. 2018 kamen mobile Hühnerställe als Standbein hinzu. Rund 40 Milchkühe und ihr Nachwuchs sowie gut 1800 Hühner leben auf dem Seebodenhof.

Die Kaufmanns lassen beim Hoffest nicht nur hinter die Kulissen blicken, sie zeigen auch auf, wie sie ihre Erzeugnisse direkt vermarkten. Ganz klassisch sind sie beispielsweise im Hofladen zu bekommen, der seit Mai jeden Freitag von 15 bis 18 Uhr sowie samstags zwischen 9 und 12.30 Uhr geöffnet ist. Praktisch rund um die Uhr stehen Frischeautomaten zur Verfügung. Es gibt aber auch einen Lieferservice mit festen Verkaufstouren und Online-Bestellplattformen wie Wochenmarkt 24. Dieser digitale Marktplatz der regionalen Direktvermarkter stellt sich beim Hoffest mit einem eigenen Infostand vor. Wie groß die Palette der dort verfügbaren Produkte ist, wie die Website funktioniert und wie sie sich mit einer App noch flexibler nutzen lässt – all dies und noch viel mehr kann man dort erfahren.

Natürlich muss niemand Hunger oder Durst leiden. So gibt es Seebodenhof-Produkte wie Wurstsalat mit Bauernbrot oder Kartoffeln mit Bibeleskäse auch zu verkosten. Darüber hinaus kann man sich auch an Foodtrucks stärken. Seebodenhofeis, frische Waffeln und Crêpes runden das Speisenangebot auf der süßen Seite ab. Am Weinbrunnen werden Tropfen des Weinguts Kaufmann aus Kirchen ausgeschenkt, während am Bierbrunnen Gerstensaft fließt. Natürlich ist auch an die Kinder gedacht, auf die Spiel- und Aktionsflächen sowie eine Stroh-Hüpfburg warten. Weitere Aktionen für Jung und Alt locken.

Bei der Maschinenhalle werden Bühne sowie Festzelt aufgebaut. Dort ist musikalische Unterhaltung angesagt, für die ab 17 Uhr die Street Brass Band "Lochbläch" sorgt, bevor von 20 Uhr an die "Brassbuebe" aus Wehr schwungvoll in den Abend überleiten. Für neun Euro Eintritt kann man ihren mitreißenden "Strohballen-Brass" live erleben.

Der stattliche Neubau hat auch die Wegestruktur auf dem Seebodenhof verändert. So ist unter anderem auch ein neuer Parkplatz entstanden. Die Bauarbeiten begannen 2023, fertiggestellt wurde der Neubau Anfang dieses Jahres. Alle Produkte der weißen Linie des Seebodenhofes werden nun komplett hier hergestellt, dazu gehören neben dem Eis, der Milch und den Mixmilchgetränken auch Joghurts, Bibeleskäse sowie Frischkäse und Quarkprodukte in verschiedenen Sorten. Die Kühlräume sind nun wesentlich größer als bisher; Tanks, Dampferzeuger, Zentrifuge und Pasteurisation befinden sich auf dem modernsten Stand der Technik. Dies optimiere die Abläufe und ermögliche es, das Sortiment sukzessive um neue Rezepturen zu erweitern, freut sich Jonas Kaufmann.

Mit Inbetriebnahme der neuen, automatischen Abfüllanlage ging außerdem die Komplettumstellung auf Mehrwegglas einher. Nur noch das Seebodenhofeis wird künftig in der Einwegverpackung verkauft.

Die neue Hofmolkerei ist auch technologisch sehr nachhaltig. So wird mit Wärmerückgewinnung und Eigenstrom gearbeitet, den eine Photovoltaikanlage produziert. Und das Spülwasser wird für eine Weiterverwendung aufgefangen.

Nur eines gibt es vom Efringen-Kirchener Seebodenhof zumindest vorerst noch nicht: Hartkäse. Denn für alles, was länger reifen müsse, seien separate, von der Frischeproduktion abgetrennte Räume nötig, so der Landwirtschaftsmeister. Die Zusammenarbeit mit einer mobilen Käserei könne er sich in diesem Bereich aber vorstellen.
Schlagworte: Jonas Kaufmann

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