Tierschutz

Finanzierungslücke stoppt Neubau im Tierheim Sohleck in Weil am Rhein

Oberbürgermeisterin Diana Stöcker besuchte das Weiler Tierheim und lobte die Neuerungen. Parallel erfuhr sie viel darüber, weshalb Tiere abgegeben werden.  

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Helga Fischer (2.v.l.) und Leonie Mose... über die aktuellen Herausforderungen.  | Foto: Stadtverwaltung Weil am Rhein / Stöcker
Helga Fischer (2.v.l.) und Leonie Moser (2.v.r.) vom Tierschutzverein Weil am Rhein zeigen Oberbürgermeisterin Diana Stöcker (r.) und Ellen Nonnenmacher, Leiterin des Rechts- und Ordnungsamtes, die Räumlichkeiten des Tierheims und informierten über die aktuellen Herausforderungen. Foto: Stadtverwaltung Weil am Rhein / Stöcker

Gemeinsam mit Ellen Nonnenmacher, der Leiterin des Rechts- und Ordnungsamtes, hat Oberbürgermeisterin Diana Stöcker das Weiler Tierheim im Sohleck besucht. Dabei besichtigten sie gemeinsam mit den Verantwortlichen den Neubau und informierten sich über die aktuellen Herausforderungen.

Der erste Abschnitt des Neubaus konnte bereits im Dezember fertiggestellt und in Betrieb genommen werden. Er umfasst unter anderem moderne Hundezwinger mit Fußbodenheizung, eine Quarantänestation und eine Waschküche. "Jeder Zwinger ist mit einem Auslaufbereich ausgestattet, was den Tieren deutlich mehr Raum und Bewegungsfreiheit gibt. Ein echter Fortschritt für das Tierheim", freut sich Stöcker.

"Tierheime bieten Tieren eine sichere Unterkunft, medizinische Versorgung und die Chance auf ein neues Zuhause."Diana Stöcker

Die Freude über den Neubau wird indes durch die Tatsache getrübt, dass der Neubau aufgrund einer Finanzierungslücke von rund 400.000 Euro nicht weitergeführt werden kann. So seien unter anderem die Baukosten unerwartet gestiegen. Die Restfinanzierung bleibt deshalb weiterhin offen.

Die Stadt Weil am Rhein gab einen Zuschuss zum dringend benötigten Anbau in Höhe von rund 54.000 Euro, des Weiteren übernahm sie eine Ausfallbürgschaft in Höhe von 500.000 Euro. Weiterhin unterstützt die Stadt das Tierheim damit, dass sie ihm das städtische Grundstück gratis überlässt. Nicht zuletzt deckt die Stadt die Kosten für die Annahme von Fund- und Verwahrtieren in einer jährlichen Höhe von rund 16.000 Euro ab.

Hunde werden oft nur nach Optik ausgesucht

Dass immer mehr Wildtiere wie Igel im Tierheim abgegeben werden und gleichzeitig immer mehr Igelaufzuchtstationen schließen, erfuhren Stöcker und Nonnenmacher in den Gesprächen ebenso, wie die Tatsache, dass Hundebesitzerinnen und -besitzer ihr vierbeiniges, neues Familienmitglied immer öfters nur nach dem Äußeren auswählen, ohne sich vorher auch über die Bedürfnisse der Hunderasse genauer erkundigt zu haben. "Das führt zur Überforderung der Frauchen und Herrchen, mit der Konsequenz, dass die Hunde dann im Tierheim abgegeben werden", berichtet Stöcker.

Die Oberbürgermeisterin bedankt sich bei den Tierheim-Mitarbeitenden für deren großes Engagement. "Tierheime spielen eine wichtige Rolle im Tierschutz. Sie bieten Tieren, die ausgesetzt oder nicht mehr versorgt werden können, eine sichere Unterkunft, medizinische Versorgung und die Chance auf ein neues Zuhause", macht Stöcker deutlich und appelliert an die Bevölkerung, das Tierheim mit Spenden zu helfen. Es gelte schließlich das Tierheim weiter auszubauen, aber auch die hohen Unterhaltskosten zu decken.

Für den Neubau des Hundezwingers und der Quarantänestation ruft das Tierheim im Sohleck zu Spenden auf. Der Aufruf ist unter www.tierschutzverein-weil.de abrufbar.

Schlagworte: Diana Stöcker, Ellen Nonnenmacher

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