Im Norden Bosniens spielen sich seit Wochen dramatische Szenen ab. Tausende Flüchtlinge kampieren in Ruinen und auf Feldern – noch schauen die Einheimischen zu.
Sie nennen es Dschungel. Tannen und Fichten wachsen in den Wäldern im Norden Bosniens. Bären und Wildschweine fühlen sich hier wohl. Die Bergluft ist klar. Doch jeder Schritt kann der letzte sein. Die Hinterlassenschaften des Balkankriegs in den 90er-Jahren rosten hier unter dem Moos vor sich hin. So viele Minen wurden hier gelegt, dass niemand auf die Idee gekommen ist, sie auch tief in den Wäldern zu beseitigen.
Doch dort, wo sich kein Wanderer hin verirrt, sind seit April dieses Jahres Flüchtlinge unterwegs, die immer wieder das "Game" wagen. Es funktioniert so: Mit einem GPS-tauglichen Smartphone, etwas Proviant und, ...