Eine Stadt hat Wachstumsschmerzen: Der Freiburger Gemeinderat hat Ja gesagt zu Dietenbach – doch nun spüren die Kritiker Rückenwind. Am 24. Februar entscheiden die Bürgerinnen und Bürger.
Es ist ein nasskalter Winternachmittag, die Wolken hängen tief, die Schwarzwaldgipfel sind nur zu ahnen. In der Nähe lärmt der Autobahnzubringer, der Freiburg mit der Rheintalautobahn verbindet. Hinten pflügt ein Bauer, und dort, wo sein Trecker noch nicht war, schimmert die Fläche schneeweiß. Wolfgang Borgards, er trägt Anorak und feste Schuhe, erklärt 50 Umstehenden, wie er sich das gedacht hat mit dem neuen Stadtteil. Der soll mit Wohnraum für 15 000 Menschen eines der größten Bauvorhaben in Deutschland werden, so groß wie Breisach. Wenn er kommt.
Vor Ort erklärt der Planer, wie der Stadtteil aussehen könnte
Der 52-Jährige gehört zum Freiburger Büro "K9 Architekten" und hat im Herbst mit seinem Team und Partnern den stadtplanerischen Wettbewerb gewonnen. Der Mensch, versichert er, stehe im Mittelpunkt, nicht mehr wie früher das Auto. Und dann spult er eine ganze Latte ...