Bürgerentscheid über Dietenbach
Braucht Freiburg einen neuen Stadtteil?

Eine Stadt hat Wachstumsschmerzen: Der Freiburger Gemeinderat hat Ja gesagt zu Dietenbach – doch nun spüren die Kritiker Rückenwind. Am 24. Februar entscheiden die Bürgerinnen und Bürger.
Es ist ein nasskalter Winternachmittag, die Wolken hängen tief, die Schwarzwaldgipfel sind nur zu ahnen. In der Nähe lärmt der Autobahnzubringer, der Freiburg mit der Rheintalautobahn verbindet. Hinten pflügt ein Bauer, und dort, wo sein Trecker noch nicht war, schimmert die Fläche schneeweiß. Wolfgang Borgards, er trägt Anorak und feste Schuhe, erklärt 50 Umstehenden, wie er sich das gedacht hat mit dem neuen Stadtteil. Der soll mit Wohnraum für 15 000 Menschen eines der größten Bauvorhaben in Deutschland werden, so groß wie Breisach. Wenn er kommt.
Vor Ort erklärt der Planer, wie der Stadtteil aussehen könnte
Der 52-Jährige gehört zum Freiburger Büro "K9 Architekten" und hat im Herbst mit seinem Team und Partnern den stadtplanerischen Wettbewerb gewonnen. Der Mensch, versichert er, stehe im Mittelpunkt, nicht mehr wie früher das Auto. Und dann spult er eine ganze Latte löblicher Ziele herunter: Ein Stadtteil der kurzen Wege soll es werden, mit Stadtbahnanschluss in die Innenstadt, klimaneutral, fast nur Spielstraßen, Zentralgaragen für 4000 Autos, Sportanlage, Schulcampus, Cafés und Restaurants, Quartiersplätze, unterirdisches Müllsystem, Grünanlagen, 20 Kitas und bis zu 6500 Wohnungen auf 110 Hektar – günstige, geförderte Wohnungen ebenso wie teurere, und auch auch 700 Studentenwohnplätze. Wer könnte da dagegen sein?
Freiburg braucht – das hat der Gemeinderat mit der imposanten Mehrheit von 44 zu vier Stimmen 2018 beschlossen – einen neuen Stadtteil; zu groß ist die Wohnungsnot der 230 000-Einwohner-Stadt, die bei Mieten und Preisen längst in einem Zug mit München und Stuttgart genannt wird.
"Wir brauchen diese Wohnungen für soziale ...
Vor Ort erklärt der Planer, wie der Stadtteil aussehen könnte
Der 52-Jährige gehört zum Freiburger Büro "K9 Architekten" und hat im Herbst mit seinem Team und Partnern den stadtplanerischen Wettbewerb gewonnen. Der Mensch, versichert er, stehe im Mittelpunkt, nicht mehr wie früher das Auto. Und dann spult er eine ganze Latte löblicher Ziele herunter: Ein Stadtteil der kurzen Wege soll es werden, mit Stadtbahnanschluss in die Innenstadt, klimaneutral, fast nur Spielstraßen, Zentralgaragen für 4000 Autos, Sportanlage, Schulcampus, Cafés und Restaurants, Quartiersplätze, unterirdisches Müllsystem, Grünanlagen, 20 Kitas und bis zu 6500 Wohnungen auf 110 Hektar – günstige, geförderte Wohnungen ebenso wie teurere, und auch auch 700 Studentenwohnplätze. Wer könnte da dagegen sein?
Freiburg braucht – das hat der Gemeinderat mit der imposanten Mehrheit von 44 zu vier Stimmen 2018 beschlossen – einen neuen Stadtteil; zu groß ist die Wohnungsnot der 230 000-Einwohner-Stadt, die bei Mieten und Preisen längst in einem Zug mit München und Stuttgart genannt wird.
"Wir brauchen diese Wohnungen für soziale ...