Jugend digitalisiert

Schüler zeigen Ergebnisse des Hackathons "Hack to the Future".  

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FREIBURG. Nach einem Wochenende, gefüllt mit langem Tüfteln und kurzen Nächten, präsentierten am Sonntag 40 Jugendliche die Ergebnisse des Hackathons "Hack to the Future". Dabei entstanden neben selbst programmierten Computerspielen viele alltagsnahe Anwendungen, die auch für Nicht-Gamer interessant sein dürften.

Die Menschen sind einfach zu faul: So in etwa könnte die Zusammenfassung fast all der Probleme lauten, die die Teilnehmer von "Hack to the Future" bei der Abschlusspräsentation am Sonntag als Grundlage für ihre Entwicklungen nannten. Denn das Prinzip des Hackathons war, alltägliche Schwierigkeiten durch das Entwerfen sowie Programmieren neuer Anwendungen zu überwinden und das Leben so zu erleichtern – alles innerhalb eines Wochenendes.

Die zwischen elf und 16 Jahre alten Schüler, meist aus Freiburg und Umgebung, verbrachten zwei Tage gemeinsam in der Computerspielschule Freiburg, wo sie eigenständig Probleme identifizierten, die sie dann in zehn Kleingruppen zu lösen versuchten. Die daraus entstandenen Apps, Spiele und Programme reichen von Mülleimer-Karten über Musik spielende Häuser bis hin zu einer App, die Schülern und Lehrern helfen soll, ihre Hausaufgaben zu organisieren.

Gleich zwei Gruppen widmeten sich der Thematik "Zuhause". Das Team "Level up your home" entwickelte ein Programm, das verschiedene Abläufe im Haus automatisieren kann. An einem kleinen Pappmodell demonstrieren sie den Zuschauern, wie sie mit ihrem Computer Lichter ausschalten und sogar ein Miniatur-Bett ausklappen können. So müsse man nicht mehr zum Lichtschalter laufen und könne trotzdem ganz einfach Strom sparen, erklären die Jugendlichen.

Die Schüler von "Music Player 2.0" legten den Fokus indes auf den Bereich Entertainment: Mit Hilfe selbst eingebauter Sensoren erfasst das von ihnen entwickelte System, welcher Tätigkeit die Hausbewohner gerade nachgehen (Kochen, Arbeiten ...), und spielt die dazu passende Musik. Denn: "Es ist einfach anstrengend, immer wieder neue Lieder aussuchen zu müssen", sagt die 15-jährige Amélie Dell’Oro.

Die Gruppe "Müllplan" beschäftigte sich mit dem Leben außerhalb der eigenen vier Wände und entwickelte einen Stadtplan, auf dem alle Freiburger Mülleimer eingezeichnet sind und die Entfernung zum nächstgelegenen angezeigt wird. Wer seinen Müll wegwirft, kann sogar Punkte sammeln.

Auch für die eigene Generation kamen die Jugendlichen auf viele Ideen: So programmierten zwei Gruppen Computerspiele, die – anders als die meisten aktuellen Spiele – eine nahezu unendlich lange Spieldauer haben und kostenlos sind. Ein weiteres Team baute einen eigenen Server für das beliebte Spiel "Minecraft" auf, wo man kostenlos mit seinen Freunden spielen und die Spielwelt selbst gestalten kann. Sogar eine kleine Serviceleistung für die Eltern war dabei: eine Anwendung, die es erlaubt, den Internetkonsum der Kinder zeitlich einzuschränken.

"Hack to the Future" war die insgesamt vierte Veranstaltung dieser Art, die von "Kindermedienland", einer Initiative der Baden-Württembergischen Landesregierung, in Kooperation mit verschiedenen Trägern und Vereinen ausgerichtet wird, um die Medienkompetenz junger Menschen zu fördern.
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