Widerstand
Freiburger Studierende über die Geschwister Scholl: "Sie haben mit so viel Mut und Hingabe für ihre Sache gekämpft"
Heute vor 75 Jahren wurden Sophie und Hans Scholl hingerichtet – sie hatten an der Uni München Flugblätter gegen die Nazis ausgelegt. Was denken Freiburger Studierende über die Widerstandskämpfer?
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Ines Greubel, 23, Romanistik/ Islamwissenschaften: „In der Weißen Rose haben sich Studenten gegen das NS-Regime engagiert und Flugblätter verteilt. Gerade in unserem Alter ist es wichtig, sich mit Politik aktiv auseinanderzusetzen und das hat die Gruppe gemacht. Ob ich so mutig gewesen wäre, vielleicht eher nicht. Zwar war ich schon bei Anti-Atomkraft oder AfD Gegendemos, würde mich aber gerne mehr engagieren.“ Foto: Ingo Schneider -
Christian Fliß, 22, Geographie / Sport: „Die Weiße Rose kenne ich gut. Vor einiger Zeit war ich mit einem Freund auch im Lichthof der Uni München, in dem die Geschwister Scholl beim Flugblätterverteilen entdeckt worden sind. Das war sehr beeindruckend und bewegend. Klar sind das heute zum Glück ganz andere Zeiten, aber auch heute sind wir Studenten ja noch politisch aktiv und tun unsere Meinung kund.“ Foto: Ingo Schneider -
Moritz Rommel, 25, Volkswirtschaftslehre: „ Für mich ist das beeindruckend. Mit so viel Mut und Hingabe haben die Mitglieder der Weißen Rose für Ihre Sache und gegen das Nazi-Regime gekämpft. Heute noch kann die Weiße Rose als Vorbild dienen. Der Platz ist zu Recht zu Ehren der Weißen Rose benannt. Es ist gut, dass bis heute den Menschen die Zivilcourage dieser jungen Studenten ins Bewusstsein gerufen wird.“ Foto: Ingo Schneider -
Patrick Fees, 21, Volkswirtschaftslehre: „Der Nationalsozialismus und der Widerstand wurde im Unterricht über Jahre hinweg ausführlich behandelt. Für manche Schüler vielleicht sogar zu ausführlich. Die Aktionen der Weißen Rose waren richtig und es ist wichtig, darüber und die geschichtlichen Hintergründe Bescheid zu wissen. Dass der zentrale Platz in der Uni an die Gruppe erinnert, finde ich sehr gut.“ Foto: Ingo Schneider -
Romy Neumann, 21, Tanzausbildung: „Die Geschwister Hans und Sophie Scholl sind mir natürlich bekannt. Die Widerstandsgruppe steht für mich für sehr viel Mut. Leider engagiere ich mich politisch im Moment kaum. Ich weiß nicht genau, was ich in so einer Situation wie damals getan hätte, aber ich denke, ich würde die Konsequenzen für Widerstand auch in Kauf nehmen. Freiheit ist das Wichtigste im Leben.“ Foto: Ingo Schneider -
Josua Rinklin, 21, Englisch/Spanisch: „Ja, ich habe schon von der Weißen Rose gehört. Beeindruckend, was die Studenten damals getan haben. Dass sie „nur“ Flugblätter verteilt haben zeigt, dass man nicht nur zu Gewalt greifen muss, um effektiv zu protestieren. Ein bisschen erinnert mich der Kampf der Widerstandsgruppe an den Protest gegen die AfD und rechte Schmierereien, gerade auch an deutschen Unis.“ Foto: Ingo Schneider
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