Fressen und kuscheln
Und wenn es noch so kalt ist: Kein Tier auf dem Freiburger Mundenhof muss frieren
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"Gerade die Tiere, die aus wärmeren Regionen kommen, frieren bei solchem Wetter wie jetzt natürlich besonders schnell", sagt Manfred Fruhmann, der auf dem Mundenhof die Übersicht über alle Tiergehege hat. Aber die Tierpfleger sorgen dafür, dass es für jede Tierart ein kuscheliges Plätzchen gibt. Die Watussi-Rinder zum Beispiel bekommen ein extra dickes Mistbett. "So eine warme Unterlage macht schon viel aus", erklärt Manfred Fruhmann. Weil die Watussi-Rinder ursprünglich aus Afrika kommen, macht ihnen die Kälte mehr zu schaffen als zum Beispiel den Pferden oder Eseln. Sie kriegen jeden Tag eine extragroße Portion Heu.
"Alle Tiere brauchen im Winter mehr zu fressen", sagt Manfred Fruhmann. Das liegt daran, dass der Körper mehr Energie braucht, um sich warm zu halten. Und diese Energie nehmen die Tiere mit dem Futter auf, so wie wir Menschen essen, um genug Kraft zu haben.
Die Erdmännchen holen sich im Mundenhof immer mal wieder eine kalte Nase. Das liegt daran, dass sie so neugierig sind und trotz der Kälte für kurze Ausflüge ihren Stall verlassen. Den frisch gefallenen Schnee mussten sie sich ganz genau angucken, denn so was kennen sie aus ihrer Heimat – der Wüste Kalahari – nicht. Wenn sie draußen waren, huschen die Erdmännchen schnell zurück in ihre Behausung. Die Tierpfleger haben dort eine Heizlampe angebracht. "Unter der kuscheln sich die Erdmännchen zusammen und wärmen sich gegenseitig", erzählt Manfred Fruhmann.
Erdmännchen haben kein spezielles Winterfell, deshalb frieren sie schneller. Die Kaschmirziege aber, der macht die Kälte kaum etwas aus. Die bekommt nämlich ein dickes Fell, das sie vor eisigen Temperaturen schützt. Einen super Trick hat sich die Natur auch für die Enten einfallen lassen. Die müssen ja mit nackten Füßen durch den Schnee und übers Eis watscheln. "Das macht denen aber nix aus", weiß Manfred Fruhmann, "Bei Vögeln werden die Füße anders durchblutet als beim Menschen, die spüren die Kälte nicht so."
Die Javaneraffen und Gibbons aber, die spüren die Kälte sehr wohl. Deswegen sind sie zurzeit nur im Stall. "Wenn die Sonne scheint, ist ab und zu mal ein Gibbon mutig und geht nach draußen, um sich von ihr ein bisschen wärmen zu lassen", erzählt Manfred Fruhmann. Genauso wie die Affen ziehen sich auch die Bären zurück. Die haben im Winter ihre Ruhephase und schlafen sehr viel.
Die einzigen Tiere, die sich bei diesem Wetter pudelwohl fühlen, sind die Hausyaks. Diese Rinder leben im Himalaya, in der Mongolei und in Südsibirien – also dort, wo Kälte ganz normal ist. Deshalb haben sie auch ein sehr dichtes Fell. Auf dem Mundenhof gibt es zurzeit neun Hausyaks. Für sie ist die schlimme Jahreszeit der Sommer. "Wenn es heiß ist, dann leiden die Yaks unter ihrem dicken Fell, das jetzt so praktisch ist", sagt Manfred Fruhmann.
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