Nicht überall ist Allerheiligen ein stiller Tag: Auf den Friedhöfen von Lima tanzen und feiern die Menschen.
Der "Tag der Toten" erwacht mit seltsamen Geräuschen. Noch ist es dunkel auf dem Friedhof Virgen de Lourdes, doch ringsum knirschen Spatenhiebe im staubigen Wüstenboden. Löcher werden gegraben, aber niemand wird beerdigt. Jedes Jahr im Morgengrauen des 1. November wiederholt sich das Gleiche: Die Anwohner der tristen Siedlung Santa Maria, die auf den Hügeln südlich von Perus Hauptstadt Lima liegt, treffen die letzten Vorbereitungen für eine denkwürdige Invasion. Sie errichten Verkaufsstände und heben Plumpsklos aus, die sie mit schwarzen Plastikplanen umhüllen. Heute werden Tausende auf dem Gottesacker erwartet. El día de los muertos: Der Ansturm auf den angeblich zweitgrößten Friedhof der Welt kann beginnen...
Schon in aller Herrgottsfrühe strömen ...