Ein Jahr lang lebte der frühere Vertraute von Papst Benedikt in Freiburg. Jetzt wird er Vatikanbotschafter im Baltikum. Im Interview spricht er über seine Zeit in Südbaden, eine wichtige Begegnung mit dem Papst und die neue Aufgabe.
BZ: Herr Erzbischof, geht es Ihnen besser als vor einem Jahr, als Sie vom Papst nach Freiburg geschickt wurden?
Entschieden besser. Jetzt habe ich eine neue Aufgabe und eine neue Herausforderung. Das gibt mir Auftrieb und weckt neue Lebensgeister. Vor einem Jahr war das anders, da fühlte ich mich trostlos und wie abgeparkt.
BZ: Sie gehen Mitte August als Papstbotschafter, als Nuntius, ins Baltikum. Wie blicken Sie zurück auf Ihr Jahr in Freiburg? Sie hatten sich die Rückkehr nicht ausgesucht.
Der Umzug nach Freiburg war nicht leicht für mich. Ich musste damit fertig werden, dass ich nach 28 Jahren den Vatikan verlassen musste – und zwar mit ungewisser Zukunft.
BZ: Eine Leere?
Unsicherheit und Ungewissheit nagten an mir. ...