Gesellschaftskritisch und schwarzweiß
Vor einem halben Jahr ist der Künstler Peter Götz in seine Heimat Stutensee zurückgekehrt. Bis Ende Juni stellt er seine Werke in der Kleinen Galerie in Herbolzheim aus.
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Peter Götz, Jahrgang 1965, stammt aus dem Süden Baden-Württembergs. Seine Eltern hatten eine kleine Offsetdruckerei: Den Hang zur Darstellung in schwarzweiß führt er auf diese Zeit zurück. Vorbilder für seine Zeichnungen wurden die französischen Meister ihres Fachs, die ihn dazu ermunterten, "ausführlich und etwas genauer" zu arbeiten.
Peter Götz arbeitete zunächst als Ingenieur in der Fachrichtung Textil und dann im Maschinenbau. Das Zeichnen begann er vor 31 Jahren, mit Buntstiften, die sein zweijähriger Sohn bekam. Anfang der Nullerjahre habe er den Entschluss gefasst, eines Tages von der Kunst zu leben. 2018 erfolgte "der Ausstieg ins Künstlerdasein", sagt Götz. Seitdem lebt er als freischaffender Künstler. Die letzten Jahre verbrachte er in Dresden, seit einem halben Jahr ist er zurück in der Heimat und lebt in Stutensee. "Ich muss mich in Baden-Württemberg erst wieder etablieren", sagte er bei der Vernissage in Herbolzheim.
Peter Götz zeichnet Tiere von Schnecken bis Giraffen, detailgetreu in Szene gesetzt. Er verarbeitet gesellschaftliche Themen, von großen Ereignissen wie dem Terroranschlag auf die New Yorker Twin Towers, bis zu alltäglichen Ärgernissen, bildhaft dargestellt durch eine behäbige Schnecke auf Gleisen. Götz begeistert sich auch für die Darstellung von Steinen und ihren Strukturen und er zeigt "infektiöse Kunst", entstanden in der Corona-Zeit.
In der Kleinen Galerie stellt er eine Auswahl seiner Zeichnungen aus. "Am Anfang ist das weiße Blatt Papier, dann beginne ich zu stricheln", schildert Götz seine Arbeit. Er arbeitet mit dem Feinliner, bis die Tusche ausgeht. Götz wählt stets lichtechte Tusche: "Sie übersteht auch ein halbes Jahr im Schaufenster", erläutert er. Ab und an setzt er Farbakzente, sparsam, mit Aquarellfarbe, Acryl oder einem Farbstift. Wenige Zeichnungen sind ganz in Farbe.