Kandertalbahn

Grüne werfen Weils Oberbürgermeisterin eine Blockade der Kandertalbahn-Reaktivierung vor

"Oberbürgermeisterin Stöcker lässt Haltingen im Stich", sagt der Grünen-Ortsverband Weil am Rhein. Mit der Kandertalbahn gäbe es eine bessere Anbindung an Basel und weniger Staus, Lärm und Abgase.  

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Derzeit verkehren nur historische Wagg...trecke zwischen Kandern und Haltingen.  | Foto: Katharina Kubon
Derzeit verkehren nur historische Waggons auf der Strecke zwischen Kandern und Haltingen. Foto: Katharina Kubon

Der Grünen-Ortsverband Weil am Rhein kritisiert in einer Mitteilung, dass Oberbürgermeisterin Diana Stöcker (CDU) die Reaktivierung der Kandertalbahn ablehnen will – und damit den Ortsteil Haltingen weiteren Belastungen durch Verkehr, Lärm und Luftverschmutzung aussetze. Statt Solidarität mit den Bürgerinnen und Bürgern zu zeigen, setze Stöcker "auf kurzsichtige Sparpolitik und ignoriert die dringend notwendige Verkehrswende im Kandertal", so die Grünen. Die erste finanzierbare Umlage in Höhe von 245.500 Euro macht nur etwa 0,23 Prozent des Gesamtvolumens des Haushalts in Höhe von 100 Millionen Euro aus und sei außerdem als Investition aktivierungsfähig – das heißt, sie würde im Ergebnishaushalt über etwa 30 Jahre abgeschrieben. Eine Kreditaufnahme werde den Ergebnishaushalt durch die Zinszahlungen kaum belasten, meinen die Grünen.

Reaktivierung der Kandertalbahn würde den Verkehr in Haltingen entlasten, so die Grünen

Täglich rollen 12.000 bis 15.000 Pkw auf der B3 durch den Ortsteil. "Stöcker argumentiert, Weil am Rhein habe ‚keinerlei Vorzüge‘ von der Bahn. Doch das ist falsch: Gerade Haltingen würde massiv profitieren – durch weniger Lärm, bessere Luft und eine lebenswertere Umgebung", sagt Martin Fischer, Sprecher der Grünen in Weil am Rhein.

Eine Reaktivierung der Kandertalbahn als S-Bahn würde 2000 bis 3000 Pkw pro Tag "von der B3 auf die Schiene verlagern" und Haltingen direkt anbinden an das Schienennetz in die Kernstadt sowie nach Frankreich und in die Schweiz. Die Feuerwehr könnte durch moderne Bahnübergangslösungen sogar schneller zu Einsätzen kommen – statt wie von Eugen Katzenstein (Freie Wähler) behauptet, behindert zu werden.

Die Grünen fordern Oberbürgermeisterin Stöcker auf, die Reaktivierung der Kandertalbahn zu unterstützen und konstruktiv an einer Finanzierungslösung, zum Beispiel Kostenverteilungslösungen mit Nachbargemeinden und Landkreis, mitzuwirken. Die Kandertalbahn sei "eine Chance für Klimaschutz, Lebensqualität und moderne Mobilität. Wir dürfen sie nicht leichtfertig verspielen", stellen die Weiler Grünen fest.

Schlagworte: Diana Stöcker, Eugen Katzenstein, Martin Fischer
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