Guido Westerwelle hat als FDP-Chef das Land polarisiert: Als Mensch war er feinfühlig, als Politiker rauflustig. Jetzt ist er mit 54 Jahren an seiner Krebserkrankung gestorben
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Anfang November sah es so aus, als habe er eine Chance im Kampf gegen den Blutkrebs. Guido Westerwelle tauchte kurz auf aus der Welt dieser so tückischen Krankheit, die ihn über Monate gleichsam in Isolationshaft hielt. Als er im holzvertäfelten Foyer des Berliner Ensembles mit behutsamen Schritten das Podium erklomm, erschien er den Anwesenden als Überlebender, und selbst einstige Kritiker vermochte er bei der Vorstellung seines Buches "Zwischen zwei Leben" mit schonungsloser Offenheit zu rühren. Westerwelle wollte sein Leben zurück, er griff mit aller verbliebenen Kraft nach seiner alten Welt, auch wenn er dabei keinem die Hand geben konnte, aus Angst vor Infektionen. Stattdessen legte er die Hand aufs ...