Hält die EU Kunden wirklich für so dumm?

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Hieß es bislang nicht immer, die Grünen wären die Verbotspartei schlechthin? Nach dem Regenbogenflaggeverbot (Klöckner, CDU), dem Genderverbot (Weimer, CDU) soll nach Initiative der konservativen Parteien des EU-Parlaments – im Verbund mit den extremen Rechten! – nun also auch ein europaweites Verbot kommen, Fleischersatzprodukte Schnitzel, Wurst oder Burger nennen zu dürfen. Angeblich um Verbraucher vor Produkttäuschung zu schützen.

Hält die EU ihre Supermarktkunden wirklich für so dumm, dass sie Produkte mit grüngelbem (vegetarisch) oder gelbgrünen (vegan) Label-Aufdruck sowie einem Produktnamen wie Veggie-Burger mit echten Fleischprodukten verwechseln könnten? Ja was wäre das auch für eine Katastrophe, wenn da mal ein Soja- statt eines Schweineschnitzels auf deren Teller liegen würde? Nein, hier geht es um was anderes. Die mächtigen Fleischproduzenten wie Tönnies, Wiesenhof et cetera sowie die Bauern mit Tierhaltung bekommen angesichts des weltweiten Anwachsens pflanzlicher Ernährung langsam aber sicher Angst um ihr Geschäftsmodell, welches nun mal – da kann man sich trotz Öko, Bio oder "Tierwohl" winden wie man will – auf Tierausbeutung und Tiertötung fußt. Dieser absurde Antrag ist somit ein leicht zu durchschauender Versuch, die abnehmenden Profite durch ein Bezeichnungsverbot um jeden Preis aufrechterhalten zu wollen. Die Welt ist jedoch im Wandel. Tägliche Stichworte hierfür: Klima, Energie, Mobilität, Ernährung.

Ein altes chinesisches Sprichwort lautet sinngemäß: "Wenn der Wind des Wandels weht, bauen die einen Mauern, die anderen Windmühlen."

Die ehemalige Fleischfirma "Rügenwälder Mühle" beispielsweise hat die Zeichen der Zeit erkannt und sich rechtzeitig auf den wachsenden pflanzlichen Markt eingestellt. Diesem Beispiel könnte man folgen. Andere legen anscheinend lieber den Rückwärtsgang ein.
Matthias Stich, Staufen
Schlagworte: Matthias Stich
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