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Vereint im Verein

Handballer des TSV Alemannia Zähringen setzen auf die Jugend

  • Fr, 05. Oktober 2018, 12:24 Uhr
    Freiburg

     

Angst vor dem Ball? Das kennen die Mädchen und Jungs nicht, die bei den "Minis" der Handballabteilung vom TSV Alemannia Freiburg-Zähringen mittwochs in der Jahnhalle trainieren.

Hauptsache, Spaß mit dem Ball: die &#8...#8220; beim Training in der Jahnhalle.  | Foto: Michael Bamberger
Hauptsache, Spaß mit dem Ball: die „Minis“ beim Training in der Jahnhalle. Foto: Michael Bamberger
Einige von ihnen waren davor schon bei den Kindergartenkindern, die direkt neben den "Minis" ihre allerersten Handball-Erfahrungen machen. Die Handballerinnen und Handballer setzen generell stark auf die Jugend: Unter ihren 280 Mitgliedern sind 190 Kinder und Jugendliche.

Vom Zombieball zum Handball

Am Anfang gibt’s "Zombieball" – und das ist am besten, sagen Viktoria, Sarah (beide 7) und Klara (8): Da schießen sich alle gegenseitig mit dem Ball ab. Wer getroffen wird, muss ausscheiden, kann aber wieder einsteigen, wenn die Person ausscheidet, die ihn oder sie getroffen hat. 14 Kinder wuseln in der einen Hälfte der Jahnhalle herum, auf der anderen Seite sind die Kindergartenkinder.

Bei Pausen treffen sich manche, so wie Leonard (8) und seine kleine Schwester Annabell (5). Er ist bei den "Minis", sie bei den Kitakindern, beide machen es dem älteren Bruder nach, der vor ihnen ins Handball einstieg. "Am Anfang war es schwierig", erinnert sich Leonard – vor allem das Prellen. Bei den ganz Kleinen geht’s noch spielerischer zu, Annabell macht bisher alles viel Spaß. Angst vor blauen Flecken darf man aber beim Handball nicht haben, das hat Leonard schon zur Genüge erlebt. Seine Trainerin Tina Wintermantel sagt: "Der Körpereinsatz ist hoch, da hinterlassen Ellenbogen oder Kneifereien ihre Spuren."

Die Kinder werden langsam in vielen Etappen und abwechslungsreichen Varianten an den Sport herangeführt: zum Beispiel, indem sie auf dem Rücken auf einer Bank liegen und sich nach hinten robben, um ihre Koordination zu trainieren. "Echtes Handball ist anstrengend", sagt Sarah: "Da muss man viel rennen." Doch sie und ihre Freundin Pauline (8) lassen sich nicht zu sehr stressen: "Manchmal chille ich einfach, dann ist mir der Ball egal", sagt Pauline, und Sarah nickt. Mädchen sind bei den jugendlichen Handballern in der Minderheit: Von denen gingen die meisten eher zur Handballspielgemeinschaft Freiburg (HSG), erzählt Ingrid Späth von der Handball-Abteilungsleitung: "Deshalb liegt unser Schwerpunkt auf den Jungs."
TSV Alemannia Freiburg-Zähringen

Gegründet: 1900, Handball-Abteilung 1929.
Mitglieder: rund 1400, Handball 280.
Angebot: Badminton, Boule, Fußball, Handball, Koronarsport, Tennis, Turnen/Gymnastik, Volleyball.

Mitgliedsbeitrag: Je nach Sportart unterschiedlich, beim Handball 181 Euro/Jahr für Erwachsene, für Kinder 85 Euro, verschiedene Ermäßigungen.
Kontakt: Tel. 0761/52993, Internet: http://www.alemannia-zaehringen.de

Etliche spielen sehr erfolgreich in der Oberliga. Es werde viel Wert auf gute Trainer gelegt, sagt Ingrid Späth, außerdem kommt zusätzlich ein Physiotherapeut beim Training dazu und gibt Tipps. Wer motiviert genug ist, kann sich auf Taktiken, Techniken und immer bessere Leistung konzentrieren, doch die Handball-Abteilung ist ebenso für alle anderen da, die einfach nur Spaß haben wollen, betont Ingrid Späth. Und bei den "Minis" gehe es ausschließlich um Koordination, Motorik und Ballgefühl, da seien alle willkommen, die Lust dazu haben, und keine Vorkenntnisse oder Begabungen nötig.

Neue "Minis" werden regelmäßig bei den Grundschulaktionstagen angeworben, wenn sich die Handball-Abteilung bei den Zweitklässlern der Emil-Gött-, Tulla- und Weiherhofschule vorstellt, so wie am 12. Oktober an der Emil-Gött-Schule. Danach kommen immer ein paar Neue dazu, erzählen Ingrid Späth und Tina Wintermantel. Die beiden sind selbst über ihre Kinder zum Verein gestoßen: Späth stieg ein, als sie mit ihrer Familie nach Zähringen zog und ihre zwei Jungs mit dem Handball anfingen. Sie selbst hat 20 Jahre gespielt und musste wegen Rückenproblemen aufhören: "Das bedauere ich sehr, es ist ein toller, schneller, dynamischer Mannschaftssport", sagt sie.

Bei allen Spielen fiebert sie nach wie vor mit, ihre Söhne sind dabei geblieben, ihr Mann ist Trainer. Auch Marvin (14), der Sohn von Tina Wintermantel, orientiert sich an ihrem Vorbild als Trainerin: Er ist einer der jugendlichen Co-Trainer, ist beim "Minis"-Training dabei und unterstützt seine Mutter.

Ressort: Freiburg

Dossier: Vereine Freiburg

  • Artikel im Layout der gedruckten BZ vom Do, 04. Oktober 2018: PDF-Version herunterladen

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