Handwerk

Handwerker gesucht: CDU-Mann Hagel will höhere Meisterprämie in Baden-Württemberg

Mehr Maurer statt nur Architekten: CDU-Fraktionschef Hagel will die Meisterausbildung kostenfrei machen – und Kinder schon ab Klasse 5 stärker ans Handwerk heranführen.  

Mail

Wir benötigen Ihre Zustimmung um BotTalk anzuzeigen

Unter Umständen sammelt BotTalk personenbezogene Daten für eigene Zwecke und verarbeitet diese in einem Land mit nach EU-Standards nicht ausreichenden Datenschutzniveau.

Durch Klick auf "Akzeptieren" geben Sie Ihre Einwilligung für die Datenübermittlung, die Sie jederzeit über Cookie-Einstellungen widerrufen können.

Akzeptieren
Mehr Informationen
Manuel Hagel, Fraktionsvorsitzender de...Landtagswahl in Baden-Württemberg 2026  | Foto: Marijan Murat (dpa)
Manuel Hagel, Fraktionsvorsitzender der CDU im Landtag von Baden-Württemberg und Spitzenkandidat für die Landtagswahl in Baden-Württemberg 2026 Foto: Marijan Murat (dpa)

Der CDU-Spitzenkandidat für die Landtagswahl, Manuel Hagel, will die handwerkliche und duale Ausbildung im Südwesten deutlich aufwerten – und fertigen Meisterinnen und Meistern eine saftige Prämie zahlen. "Wir wollen die duale und handwerkliche Ausbildung der akademischen Ausbildung gleichstellen", sagte Hagel. Ziel sei es, wieder mehr junge Menschen für Meisterberufe zu gewinnen. "Dass wir zum Beispiel nicht nur Architekten haben, die in der Lage sind, ein Haus zu planen, sondern wieder mehr Maurermeister, Dachdecker und Bodenleger, die auch in der Lage sind, ein Haus zu bauen."

Ein zentrales Instrument soll dabei die Meisterprämie werden. "Wir sind jetzt bei 1500 Euro und wollen den Betrag auf mindestens 3000 Euro verdoppeln", sagte Hagel. Zugleich solle die Förderung auf alle Meister- und Abschlüsse der Industrie- und Handelskammer ausgeweitet werden. Ziel sei es, die Meisterausbildung kostenfrei zu stellen – "so, wie auch das Studium".

Voraussetzung: Bindung an Baden-Württemberg

Verknüpft werden soll die finanzielle Unterstützung mit einer Standortbindung. "Es soll an ähnliche Kriterien geknüpft werden wie bei der Landarztquote. Junge Meisterinnen und Meister sollen für eine bestimmte Zeit in einem Betrieb in Baden-Württemberg arbeiten, wenn sie bei uns die Meisterprämie bekommen", erklärte Hagel.

Viele Branchen klagen über spürbaren Nachwuchsmangel. Nach Angaben des Handwerks fehlen in Baden-Württemberg tausende Fachkräfte – von Elektrikern über Bäcker bis zu Heizungsbauern. Verbände fordern deshalb schon länger eine bessere finanzielle Unterstützung der Meisterausbildung und mehr gesellschaftliche Anerkennung für handwerkliche Berufe. Hagel sagte, es fehlten derzeit 175.000 Fachkräfte im Land. Der Mangel könne sich bis zum Jahr 2035 verdoppeln.

Zeitungsartikel herunterladen Fehler melden

Weitere Artikel