SÜDKOREA – DEUTSCHLAND 2:0 (GRUPPE F): Wie Augenzeugen das WM-Desaster in Kasan erlebten und was den Imageschaden für den Fußball so bedenklich macht.
KASAN. Geschlafen hatte Mark Norka nicht viel. Seine russische Frau fütterte beim Frühstück am Donnerstagmorgen im Shalyapin-Hotel von Kasan zwar gerade das Kleinkind, aber die durchwachte Nacht in der kurzen Dunkelzeit hatte andere Ursachen. "Ich habe mich immer gefragt, warum man solch ein Spiel verlieren muss." Eine Antwort auf die Frage fiel ihm ja nicht ein, so dass er seine Eindrücke aus dem deutschen Fanblock beim WM-Aus gegen Südkorea (0:2) schilderte: "Die Mannschaft hat Fußball gespielt, als wollten alle schnell in den Urlaub. Das ist doch unerklärlich." Die letzten Spuren schwarz-rot-goldener Schminke hingen wie Schatten aus besseren Zeiten auf seinen Wangen.
Eigentlich war ...