Handel

Weihnachten kann kommen: Haselnüsse sind nicht knapp

Hamsterkäufe von Haselnüssen können sich Backfreunde in diesem Jahr sparen: Anders als im Advent 2014 rechnet die Süßwarenbranche diesmal nicht mit leeren Regalen in den Supermärkten.  

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Für die Weihnachtsbäckerei unentbehrlich: Haselnüsse Foto: dpa
Nach dem Haselnuss-Engpass in der Weihnachtszeit 2014 müssen die Verbraucher in Deutschland in diesem Jahr keinen Mangel befürchten: Die Preise für die wichtige Backzutat sind wegen einer mäßigen Ernte zwar weiterhin hoch – leere Regale bei gemahlenen oder ganzen Nüssen für das Weihnachtsgebäck erwartet die Süßwarenindustrie aber nicht noch einmal. "Es gibt keinen Engpass", sagte der Vorstandschef des Süßwarenhandelsverbandes Sweets Global Network, Hans Strohmaier. Im vergangenen Jahr hatte heftiger Frost einen großen Teil der Ernte in der Türkei als wichtigem Anbaugebiet zunichtegemacht. In vielen Supermärkten gab es als Konsequenz daraus im Dezember keine gemahlenen Haselnüsse mehr.

Die Preise für die Nüsse blieben wegen der geringen Erntemengen auch in den Monaten danach sehr hoch: Im ersten Halbjahr 2015 lag der durchschnittliche Importpreis nach Angaben des Statistischen Bundesamtes mit gut elf Euro pro Kilo doppelt so hoch wie im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Das macht vor allem der Süßwarenindustrie zu schaffen, die einer der wichtigsten Abnehmer für die Nüsse ist.

Größter Lieferant ist nach den Angaben der Statistiker die Türkei. Von den 24 000 Tonnen, die im ersten Halbjahr nach Deutschland importiert wurden, kamen 17 000 Tonnen aus der Türkei. Zweitgrößter Lieferant war Italien mit 4300 Tonnen.

Mit dem Start ins Weihnachtsgeschäft ist die Süßwarenbranche zufrieden: Für einige Hersteller sei das Geschäft in den vergangenen Wochen trotz der warmen Witterung sogar etwas besser gelaufen als im vergangenen Jahr, sagte Strohmaier. Die Hersteller bringen Lebkuchen, Dominosteine und anderes Weihnachtsgebäck inzwischen oftmals bereits im August in den Handel.

Der Süßwaren-Industrieverband BDSI bezeichnet Spekulatius, Printen & Co inzwischen als Herbstgebäck. Im Schnitt isst jeder Mensch in Deutschland nach Angaben des Verbandes 840 Gramm davon pro Jahr – das entspricht fast 30 großen Lebkuchen. Der Süßwarenverzehr insgesamt ist seit Jahren stabil bei gut 30 Kilo pro Person und Jahr.

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