Heil Kolping, Heil Hitler
Hakenkreuze im Elztal: Skepsis und Gewöhnung / Von Professor Heiko Haumann
Professor Heiko Haumann
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m 1. September 1939, vor 70 Jahren, begann der Zweite Weltkrieg. Der Heimat- und Landschaftspflegeverein Yach nutzt dies am kommenden Wochenende für eine Sonderausstellung "Yach im Zweiten Weltkrieg". Der in Yach lebende Historiker Prof. Heiko Haumann (Universität Basel) führt in die Ausstellung ein. Er schrieb auch diesen Text über den Nationalsozialismus im Elztal (Erstveröffentlichung 1983).
AZum Beispiel Elztal. Nicht dass bei der Spurensuche Ungewöhnliches zu entdecken wäre. Die Nazis haben sich in der Gegend von Waldkirch, Elzach und Kollnau so leicht und so schwer getan wie anderswo vielleicht auch. Es geht also um die Rekonstruktion eines regionalgeschichtlichen Normalfalls. Nachrichten von offenen und heimlichen Empfänglichkeiten und offenen und heimlichen Abwehrversuchen."Wenn die Nationalsozialisten an die Regierung kommen, dann würde dies 100 000 Kindern das Leben kosten." So klarsichtig sagte der Elzacher Vikar Albin Bächle die Zukunft voraus, als er am 12. März 1932 beim Frühgottesdienst predigte. Seine Äußerung wurde der NSDAP-Ortsgruppe denunziert. Diese forderte am 25. Mai 1933, nachdem die Nationalsozialisten die Regierungsgewalt erhalten hatten, in einem Schreiben an die Kreisleitung in Waldkirch: "Dieser Mann muss verschwinden." Nicht nur durch seine Worte habe er sich missliebig gemacht. Als Präses des katholischen ...