Hoch geschätzt, gering bezahlt
Die Beschäftigten im Erziehungs- und Sozialwesen sehen sich zerrieben zwischen höherer Arbeitslast und Sparpolitik der Kommunen

Kurz vor der dritten Tarifrunde für die rund 600 000 Beschäftigten des öffentlichen Sozial- und Erziehungswesens droht die Vereinte Dienstleistungsgesellschaft Verdi mit Streik. In Freiburg protestierten auf Initiative der Gewerkschaft am Dienstagabend bereits mehr als 300 Erzieherinnen und Sozialarbeiter auf dem Kartoffelmarkt. Sie wollen mehr Gehalt und bessere Arbeitsbedingungen. Und das, obwohl ihre Berufsgruppen in Sonntagsreden stets als gesellschaftlich enorm bedeutsam gepriesen werden.
"Der Grund, warum wir mehr Geld wollen, ist, dass sich unser Arbeitspensum in den letzten Jahren enorm verdichtet hat", erklärt Susanne Winter. Die 50-Jährige leitet die städtische Kindertagesstätte "Sonnengarten" in Munzingen und nimmt auf Seiten der Gewerkschaft Erziehung und ...