Die Umfragen gehen durch die Decke, eine Partei ist kaum wiederzuerkennen, und jetzt gehen ihr in Freiburg sogar die Mitgliedsbücher aus: Ist die SPD plötzlich cool? Unser Autor hat sich in der Region umgehört.
Ein Tusch wäre jetzt passend. Denn Jürgen Kießling, mit 62 der Stubenälteste hier, hat etwas mitgebracht, ganz aktuell. Sein Projektor zielt auf eine vergilbte kleine Leinwand. Marko Glaubitz, der Vorsitzende, fiebert schon vor Ungeduld. "Los, zeig es ihnen", bittet er. Auf der Leinwand erscheinen jetzt Grafiken des neuen Deutschlandtrends. Welche Partei soll die nächste Regierung führen? 39 Prozent sagen: Union. Und 50 Prozent: SPD. "Wahnsinn", raunt einer.
Und wenn Sie den Kanzler direkt wählen könnten? 34 Prozent: Merkel. Aber 50 Prozent: Schulz. Zwanzig Genossinnen und Genossen klopfen Beifall auf dem Tisch. "Das gibt echt Kraft", frohlockt Glaubitz. Und es ist, das Gefühl hat nicht nur er hier im Raum, vielleicht der Beginn von etwas Großem.
Die 153 Jahre alte SPD erhält Zulauf
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