Von der Oberstaatsanwältin zur NGO-Chefin: Wie Anne Brorhilker zur "Cum-Ex-Jägerin" wurde
Sie ermittelte als Oberstaatsanwältin im größten Steuerskandal der deutschen Geschichte. Dann wechselte Anne Brorhilker die Seiten – seither nimmt sie die undurchsichtigen Finanzstrukturen offen ins Visier.
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Früher warf sie sich die schwarze Robe wie ein Cape über, verschloss vorne sorgfältig die Knöpfe, bevor sie mit ihren Unterlagen den Gerichtssaal betrat. Heute reicht ein schlichter Blazer, ein gestreiftes Shirt, ein Mikrofon. Was sich nicht geändert hat: Meist ist der Saal voll, wenn Anne Brorhilker, 52, spricht. So wie Ende November im Hamburger Rathaus, 500 Plätze, Einlassstopp, gespanntes Tuscheln in den Reihen. Ihre Story "wurde ja sogar verfilmt", raunt eine Besucherin. Gemeint ist die ZDF-Serie "Die Affäre Cum-Ex", eine Figur ist Brorhilker nachempfunden. Ohne die markante Brille, aber im selben Kampf gegen die Finanzindustrie und ihre Cum-Ex-Geschäfte. Es ist der Stoff ihres Lebens.
Jene Aktiendeals, mit denen Banker und andere Akteure den Staat um Milliarden prellten, ...
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